Die Stadtwerke Bochum werden das Fernwärmenetz der Stadt im Ruhrgebiet aus der Luft überprüfen. Mithilfe von Wärmebildaufnahmen soll der Zustand der Leitungen erfasst und analysiert werden. «In den kommenden Wochen wird deshalb ein Spezialflugzeug unser Netz mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera abfliegen und dabei selbst kleinste Temperaturunterschiede an der Erdoberfläche erfassen», sagt Frank Peper, Leiter des Geschäftsfelds Wärme bei den Stadtwerken Bochum. «Ziel ist es, Leckagen oder Isolationsschäden an den Leitungen präzise zu orten und anschließend zu beheben.»
Zwei Dinge sollen helfen, die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten: «Das Flugzeug, eine Cessna 404 Titan, ist mit speziellen Nachschalldämpfern ausgestattet», so Peper. «Zudem ermöglicht das leistungsstarke Kamerasystem eine Flughöhe von 4400 Fuß (circa 1340 Meter).» Da die Infrarot-Aufnahmen nur bei spezifischen Bedingungen gelingen würden, lasse sich der genaue Termin für den Überflug noch nicht festlegen.
Der Flug muss in den Nachtstunden - mindestens zwei bis drei Stunden nach Sonnenuntergang - stattfinden. Voraussetzungen sind zudem ein sternenklarer Himmel, trockene Oberflächen und über mehrere Tage Außentemperaturen von unter 4 °C.
Die modifizierte Cessna 404 stammt vom Unternehmen Aerowest und trägt das Kennzeichen D-IAPD. Das Flugzeug startet vom Flughafen Dortmund aus.