BER macht weniger Verlust, doch finanzielle Situation bleibt angespannt

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Der Flughafen Berlin Brandenburg hat im Jahr 2024 ein positives operatives Geschäftsergebnis erwirtschaftet. Das Ebitda, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie Sondereinflüssen, lag im vergangenen Jahr mit 152,3 Millionen Euro gut 22 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Die Umsatzerlöse stiegen auf 645,7 Millionen Euro gegenüber 482,0 Millionen Euro im Jahr 2023.

«Ein wesentlicher Grund für die erfolgreiche Entwicklung ist die positive Verkehrsentwicklung im vergangenen Jahr», so die Betreiberin Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Im Gesamtjahr 2024 reisten 25,5 Millionen Menschen über den BER und damit 10,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Flugbewegungen lag bei rund 192.000 Starts und Landungen und ist damit um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Auch konnten die Umsätze im Bereich Commercial (Gastronomie, Handel und Parken) deutlich um 10,8 Millionen Euro gegenüber 2023 gesteigert werden. Darüber hinaus hat die Flughafengesellschaft erstmals Luftsicherheitsgebühren erhoben, die als Umsatzerlöse ausgewiesen werden, aber ergebnisneutral sind. Der Hauptstadtflughafen war als zweiter deutscher Airport zum 01. Januar 2024 mit den Steuerungsaufgaben für die Sicherheitskontrolle durch den Bund beliehen worden.

«Der Betriebsaufwand (ohne Abschreibungen und Zinsen) in Höhe von 514,4 Millionen Euro liegt höher als im Jahr 2023 und ist vor allem im Zuge der Übernahme der Steuerung der Luftsicherheitskontrollen seit Jahresbeginn 2024 entstanden», so die Betreiberin.

Die planmäßigen Abschreibungen beliefen sich im Jahr 2024 auf 210,1 Millionen Euro. Der sich damit ergebende Konzernjahresfehlbetrag von 134,4 Millionen Euro konnte 2024 gegenüber dem Vorjahr um 78,4 Millionen gesenkt werden – und damit stärker als geplant.

Dennoch: «Die finanzielle Situation der FBB bleibt aufgrund der Bauhistorie und der Corona-Jahre und aufgrund der damit einhergehenden Verschuldung angespannt», heißt es in der Mitteilung. «Um die Kreditverschuldung auf ein tragfähiges Maß zurückzuführen, hatte die FBB mit den Gesellschaftern im Jahr 2021 einen Teilentschuldungsplan vereinbart, den sie seitdem konsequent und planmäßig umsetzt. Ein wesentlicher Meilenstein auf diesem Weg wurde im vergangenen Jahr erreicht: Die EU-Kommission hat der Flughafengesellschaft den sogenannten Exit aus der Beihilfe und damit das Ende der beihilferechtlichen Regelungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt, dem 30. Juni 2024, bestätigt.» Der nächste Schritt bestehe in einer planmäßigen Kapitalzuführung der Gesellschafter, um die Altschulden zu reduzieren. «Die dann noch verbleibenden Kreditverbindlichkeiten wird die FBB über Finanzinstitute refinanzieren.»

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