Die Lage bei der Nationalairline des westafrikanischen Landes spitzt sich zu. Die Gewerkschaften schlagen Alarm. In einer öffentlichen Mitteilung sprechen sie von einer schweren finanziellen und organisatorischen Krise. Die Rede ist von Schulden in dreistelliger Milliardenhöhe in CFA-Franc und ausstehenden Gehältern, wie der Radiosender RFI berichtet. Mitarbeitervertreter werfen der Führung von Air Sénégal Fehlentscheidungen vor – etwa den kostspieligen Kauf neuer Flugzeuge entgegen dem Businessplan sowie das Wet-Leasing von rund zehn Fliegern samt Crews. Diese Entscheidungen hätten die finanzielle Lage weiter verschärft.
Das Management von Air Sénégal weist die Vorwürfe zurück und verweist auf Fortschritte bei der Entschuldung: Die Verbindlichkeiten seien von 118 Milliarden CFA (18 Millionen Euro) im Juli 2024 auf 37 Milliarden im April 2025 gesunken. Verluste seien durch die Streichung unrentabler Strecken reduziert worden.
Kritik üben die Gewerkschaften auch an intransparenten Personalentscheidungen. Sie fordern ein rasches Treffen mit dem zuständigen Minister, um Rettungsmaßnahmen für die staatliche Fluggesellschaft zu erörtern.