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Swiss revidiert Angebotsprognose für den Sommer nach unten

Aufgrund einer anhaltend schwierigen Marktsituation unter anderem infolge neuer Virus-Varianten sowie nur langsamer Fortschritte bei den Impfungen ist eine Erholung bei der Schweizer Lufthansa-Tochter im ersten Quartal dieses Jahres ausgeblieben. Weiterhin bestehende, schnell wechselnde und teilweise verschärfte Reiserestriktionen haben ein Wiederaufleben der weltweiten Reisetätigkeit nahezu verunmöglicht und das Ergebnis damit schwer belastet. In Genf musste Swiss ihr Flugangebot auf ein absolutes Minimum von drei Zielen reduzieren, konnte aber über die Lufthansa Group Drehkreuze Zürich und Frankfurt die Anbindung der Westschweiz an die Welt sicherstellen.

Infolge ausbleibender Buchungen ging der Umsatz von Swiss im ersten Quartal um 67,5 Prozent auf 299,6 Millionen Franken zurück. Dank einer weiterhin starken Frachtnachfrage konnte die ausbleibende Passagiernachfrage teilweise kompensiert werden. Die umfassenden Kostensparmaßnahmen zeigten zwar Wirkung, dennoch schloss die Airline das erste Quartal mit einem Verlust von 201 Millionen Franken ab. «In Anbetracht der äusserst schwierigen Marktsituation seit Jahresbeginn entspricht das Ergebnis den Erwartungen. Auch in diesem Jahr wird durch die stark verzögerte Erholung ein hoher Verlust resultieren», kommentiert Finanzchef Markus Binkert.

Swiss hat nach eigenen Angaben weiterhin ein striktes Cash- und Kostenmanagement betrieben. So wurden unter anderem nicht betriebsnotwendige Projekte gestoppt, Investitionen verschoben und die Einflottung von neuen Flugzeugen verzögert. Des Weiteren wurde die Zahl der Mitarbeitenden der oberen Führungsebenen um 20 Prozent reduziert und durchgängig eine hohe Kurzarbeitsquote sichergestellt. Zudem werden bis Ende 2021 über freiwillige Massnahmen und Fluktuation rund 1000 Stellen abgebaut sein. Dank all dieser frühzeitig eingeleiteten Massnahmen habe man bisher erst deutlich weniger als die Hälfte des zu 85 Prozent vom Bund abgesicherten Bankkredits in Höhe von 1,5 Milliarden Franken gezogen. «Damit ist die Liquidität von Swiss weiterhin gesichert», so Binkert weiter.

Nach wie vor bietet Swiss durchschnittlich nicht mehr als 25 Prozent ihres Angebots von 2019 an. Infolge der sich weiter verzögernden Erholung musste die Airline die Prognose für ihr Flugangebot im Sommer nochmals revidieren. Man werde wrd im Hochsommer nicht wie geplant rund 65 Prozent ihrer Vorkrisenkapazität anbieten, sondern lediglich 50 bis 55 Prozent. Das Ziel ist weiterhin, einen so umfangreichen und nachfragegerechten Flugplan wie möglich anzubieten.