Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle ächzt unter vielen Fällen
Im Vergleich zur Zunahme in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Meldungen von sicherheitsrelevanten Ereignissen an die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust im Jahr 2023 auf hohem Niveau stabilisiert. Die vielen Ereignismeldungen hätten den Untersuchungsdienst einmal mehr stark gefordert. Mit verschiedensten Maßnahmen habe man auf die hohe Zahl an Meldungen und Sicherheitsuntersuchungen und auf die damit verbundenen kapazitätsmäßigen Herausforderungen reagiert, erklärt sie. Diese Maßnahmen zeigen nun Wirkung, auch wenn es gerade in der Luftfahrt noch einige Zeit dauern wird, bis von einer normalen Belastungssituation gesprochen werden dürfe.
Im Jahr 2023 gingen 1803 Meldungen von Zwischenfällen in der Luftfahrt ein. Alle seien im Hinblick auf das vorhandene Präventionspotenzial geprüft worden. Für die Abschätzung der Gefährdung bei mutmaßlich schweren Vorfällen, insbesondere bei Annäherungen zweier Luftfahrzeuge (Airprox), seien in vielen Fällen zusätzliche technische Hilfsmittel beigezogen worden. Gestützt auf diese Vorabklärungen wurden insgesamt 13 Untersuchungen von Unfällen und 11 Untersuchungen von schweren Vorfällen er öffnet. Darunter befanden sich vier Airprox mit hoher oder erheblicher Kollisionsgefahr. Bei 17 Zwischenfällen wurde eine ausführliche Untersuchung aufgenommen, während bei 7 Ereignissen die ersten Untersuchungsergebnisse eine summarische Untersuchung nahelegten.