Letzte Aktualisierung: um 10:23 Uhr

Rolls-Royce: Vorzeitiger Verschleiß bei A350-Triebwerken

Rolls-Royce hat unerwarteten Verschleiß beim Airbus-A350-Triebwerk Trent XWB-84 entdeckt. Bei Routineinspektionen im Rahmen von planmäßigen Werkstattbesuchen habe man bei einer kleinen Anzahl von Triebwerken, die seit vier bis fünf Jahren in Betrieb sind und kurz vor der ersten Überholung stehen, Verschleißerscheinungen am Mitteldruckkompressor (Intermediate Pressure Compressor) festgestellt.

Keiner der Motoren habe sich während des Fluges abnormal verhalten, man überprüfe aber vorsichtshalber alle anderen Trent XWB-84 mit ähnlichem Alter. «Angesichts des begrenzten Umfangs der zusätzlichen Arbeiten, die voraussichtlich bei bestehenden Werkstattbesuchen erforderlich sein werden, um diesen Verschleiß zu beheben, und angesichts der Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Ersatztriebwerken gehen wir nicht davon aus, dass dieses Problem zu nennenswerten Störungen bei den Kunden oder zu erheblichen jährlichen Materialkosten führen wird», so Rolls-Royce.

Man stelle dieses Update zur Verfügung, um möglichen Spekulationen entgegenzuwirken, die sich aus einer Lufttüchtigkeitsanweisung ergeben könnten, die von der Europäischen Luftfahrtbehörde Easa erlassen werden soll, schreibt das Unternehmen.

Es gibt etwas mehr als hundert Trent XWB-84, die seit vier bis fünf Jahren in Betrieb sind. «Wir haben die meisten von ihnen inspiziert und bei einer Minderheit der inspizierten Exemplare Verschleißerscheinungen an durchschnittlich nur einem oder zwei IPC-Blättern festgestellt», so Rolls-Royce. «Wir haben auch vorsichtshalber eine Reihe jüngerer Triebwerke vom Typ Trent XWB-84 untersucht und keinen unerwarteten Verschleiß festgestellt.»