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Paderborn/Lippstadt baut 60 Prozent der Stellen ab

Der Flughafen steckt seit dem 22. September in einem vorläufigen Verfahren der Insolvenz in Eigenverantwortung. Bis Ende März 2021 will soll er damit nachhaltig aufgestellt werden. Ein Schritt dazu ist, dass die Belegschaft des Airports Paderborn/Lippstadt von vormals 170 auf rund 65 Beschäftigte reduziert wird. «Ohne diesen Einschnitt wäre die Sanierung nicht möglich und die Regelinsolvenz mit drohender Stilllegung unabwendbar», erklärt Sanierungsgeschäftsführer Yorck Streitbörger.

Der Betriebsrat und die Komba Gewerkschaft, die vor allem die Feuerwehrleute des Flughafens vertritt, hätten am 6. November mit der Geschäftsführung, dem Generalbevollmächtigten und dem vorläufigen Sachwalter auf die Einzelheiten geeinigt. Die verbleibende Belegschaft arbeitee ohne Lohnabschläge weiter, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Sie durchlaufe Schulungen, um in der Neuverteilung von Aufgaben optimal einsetzbar zu sein.

65 der nicht Übernommenen könnten im Rahmen des mit dem Betriebsrat vereinbarten Sozialplans in eine Transfergesellschaft wechseln, die sie für bis zu zwölf Monate bei der Suche nach neuen Beschäftigungsverhältnissen unterstützt.

Auch während der Umstrukturierungen bleibt Paderborn/Lippstadt ein Verkehrsflughafen im 24 Stunden-Betrieb für Flugzeuge bis zur Kategorie E, was einer Boeing 777 entspricht. Fluggäste und andere Kunden des Flughafens erfahren durch die Umstrukturierungen keinerlei Einschränkungen. Der zurzeit stark reduzierte Flugverkehr und geschlossene Restaurants im Terminal sind keine Folge des Verfahrens, sondern der Corona-Pandemie.