Letzte Aktualisierung: um 20:16 Uhr

Lufthansa und DFS und sparen mit neuem Anflugverfahren

Weniger Lärmbelastung, geringerer Treibstoffverbrauch und reduzierter Schadstoffausstoß: Das neue Efficient Flight Profile Concept sorgt gemäß der Deutschen Flugsicherung DFS und Lufthansa gleich für mehrere positive Effekte. Es unterstützt den kontinuierlichen Sinkflug, der eine im Vergleich zu Standardanflügen verbrauchs- und emissionsärmere Landung ermöglicht.

Entwickelt und etabliert haben es DFS Deutsche Flugsicherung und Lufthansa im Frühjahr in der Rekordzeit von nur fünf Wochen. Sie nutzten dabei den durch die Corona-Krise verursachten Verkehrsrückgang, der mehr Raum für optimierte Flugprofile bietet. Die Partner haben im April und Mai dieses Jahres ein Konzept für effizientere Flugprofile entwickelt und implementiert. Erste Auswertungen zeigen, dass allein die Lufthansa Group seit Einführung des EFP-Konzepts den Ausstoß von CO2 um mehr als 2.000 Tonnen pro Monat reduzieren konnte.

Das EFP-Konzept ermöglicht es, für Anflüge auf die Flughäfen Frankfurt und München sowohl lateral als auch vertikal optimierte Flugwegführungen nunmehr bereits ab Entfernungen von mehr als 200 Nautischen Meilen zu planen. Dabei erhalten Flugzeuge mit einem Vorlauf von bis zu einer halben Stunde die Freigabe für einen Direktflug aus dem oberen Luftraum zum Initial Approach Fix – jenem Punkt, von dem es dann zum Landeanflug auf den Flughafen ansetzt. Dies ist nur möglich durch eine enge Abstimmung zwischen den beteiligten Flugsicherungsorganisationen und kann bereits bis zu einer Woche vor dem eigentlichen Flugereignis erfolgen.

Ein weiterer, Schlüssel zum Erfolg des EFP-Konzepts liegt in der hohen Transparenz zwischen Cockpitbesatzung und Lotsen sowie der zeitgerechten Bereitstellung der Informationen. Die Freigaben werden frühzeitig vereinbart und ermöglichen so einen ruhigen Anflug unter weitestgehender Vermeidung von lateralen und vertikalen Korrekturen.

Mit dem Konzept haben die Beteiligten auf den durch die Corona-Krise ausgelösten drastischen Rückgang bei den Flugverkehrszahlen reagiert, der neue Spielräume für die Optimierung der Flugdurchführung eröffnet hat, insbesondere an den sonst verkehrsreichsten Flughäfen der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt und München.