Das sowjetische Turbopropflugzeug soll in Russland eigentlich noch länger fliegen - weil anderen Flieger fehlen. Doch nun besteht Korrosionsgefahr am Rumpf der Antonov An-26.
Erst im März stellte Russland den Plan vor, die erlaubte Betriebsdauer der Antonov An-26 von 50 auf 60 Jahre zu erhöhen. So will das Land dem Mangel an Regionalflugzeugen begegnen.
Doch nun gibt es ein Problem mit dem Flugzeugmodell. Wie das Portal Aviatorshina berichtet, hat die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya eine Lufttüchtigkeitsanweisung für die An-26 erlassen. Darin geht es um Gefahr durch Korrosion am Rumpf der Flieger.
Demnach wurden entsprechende Mängel an zwei An-26 der Regionalairline von Krasavia aus Krasnoyarsk bei der Wartung entdeckt. Die Flugzeuge tragen die Kennzeichen RA-26056 und RA-26118. Werde das Problem nicht behoben, bestehe Gefahr, dass ein Teil der Rumpfverkleidung wegfliege, heißt es.
Betreiber müssen bei der nächsten Wartung Beschläge an bestimmten Spanten auf Korrosion und Risse untersuchen. Dazu werden zuvor unter anderem Sitze der Passagierkabine, Verkleidungsteile sowie Dämmelemente ausgebaut.
Sollte eine Fluggesellschaft die erwähnten Mängel finden, muss sie das jeweilige Flugzeug außer Betrieb nehmen und es der Behörde melden, die über das weitere Vorgehen entscheidet. Im März waren laut dem Bericht rund 40 Antonov An-26 in Russland aktiv.
Die An-26 wurde von 1969 bis 1986 gebaut, als Militärtransporter, aber auch für den zivilen Gebrauch. Insgesamt entstanden rund 1400 Exemplare des sowjetischen Turbopropflugzeugs. Ihre Vorgängerin war die An-24, ihre Nachfolgerin die An-32.