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Flugsicherung kontrolliert so wenige Flugzeuge wie noch nie

Im Januar 2021 hat die Deutsche Flugsicherung DFS so wenige Flugzeuge kontrolliert wie noch nie in ihrer Geschichte. Insgesamt registrierte sie im deutschen Luftraum 74.543 Starts, Landungen und Überflüge nach Instrumentenflugregeln.

Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2020, in dem die DFS insgesamt rund 85.000 Flugbewegungen zählte – ist das Verkehrsvolumen damit weiter gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, dem Januar 2020, beträgt der Rückgang sogar 68,1 Prozent: Vor einem Jahr hatte die DFS noch knapp 234.000 Flugbewegungen innerhalb eines Monats gezählt. «Das Jahr 2021 beginnt noch schlechter, als das vergangene Jahr geendet hat», sagt Dirk Mahns, Geschäftsführer Betrieb der DFS.

An den internationalen Flughäfen des Landes wurden im Januar nur noch 41.774 Starts und Landungen gezählt – das sind 72,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Weniger stark gesunken ist die Zahl der Überflüge. Ihr Anteil stieg im Januar 2021 auf 41,5 Prozent (Januar 2020: 38,9 Prozent). «Diese Zahlen machen deutlich, dass der Luftverkehr in Deutschland von der Corona-Krise besonders stark betroffen ist», sagt Mahns.

Die Entwicklung an den internationalen Flughäfen verlief uneinheitlich. Von den vier großen Hub-Flughäfen – Frankfurt, München, Berlin-Brandenburg und Düsseldorf – verzeichnete München mit einem Minus von 84 Prozent den größten Verkehrsrückgang. Deutlich geringer fielen die Einbußen an den Flughäfen aus, an denen die Luftfracht einen großen Anteil ausmacht. Dazu gehören Frankfurt (-63,7 Prozent), Köln/Bonn (-54,9 Prozent) sowie Leipzig/Halle. An diesem Flughafen, an dem unter anderem der Logistikdienstleister DHL sein Luftfracht-Drehkreuz eingerichtet hat, lag der Verkehr im Januar (-10,5 Prozent) nur knapp unter dem Vorjahresniveau.

An den Regionalflughäfen fiel der Rückgang mit -55,5 Prozent unterdurchschnittlich aus. In Dortmund, dem verkehrsreichsten Regionalflughafen, sank der Verkehr verglichen mit dem Vorjahresmonat um rund 62 Prozent. Dahinter folgt der Flughafen Frankfurt-Hahn. Hier betrug das Minus rund 34 Prozent.