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Einigung von Lufthansa mit dem Bodenpersonal

In den Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Lufthansa konnte am Dienstag (10. November) ein Ergebnis erzielt werden. Die
Vereinbarung für die 35.000 Beschäftigten am Boden steht unter dem Vorbehalt einer Mitgliederbefragung. «Wir haben nach zähen Verhandlungen ein erstes Ergebnis erreicht, das Perspektiven bietet, wirksamen Beschäftigtenschutz sicherstellt und Lufthansa 200 Millionen Euro an Beiträgen, die die Beschäftigten tragen, in die Kasse spült», betont die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende 2021.

Die Vereinbarung schützt vor Entlassungen bis Ende März 2022 und regelt verbindlichen Beschäftigungsschutz. Darüber hinaus wurden obligate Programme zur Altersteilzeit vereinbart. Weitergehende Freiwilligenprogramme zum sozialverträglichen Personalabbau werden ebenfalls angeführt. Demgegenüber stehen Beiträge der Beschäftigten in Höhe von über 200 Millionen Euro. Diese umfassen die Streichung des Weihnachtsgeldes in 2020 und 2021 sowie des Urlaubsgeldes in 2021 inklusive Zuschlägen und einen Verzicht auf Erhöhung der Vergütung bis Ende 2021. Sollte es nach Ablauf der Vereinbarung zu Entlassungen kommen, erhalten die Betroffenen diese Krisenbeiträge bis Ende 2022 über zwölf Monate rückerstattet.

Auch die Aufstockung zum Kurzarbeitergeld wird von 90 Prozent auf 87 Prozent abgesenkt. Die Vereinbarung umfasst dabei aber gleichzeitig auch eine Ausweitung des tariflichen Schutzes zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes für rund 6.000 Beschäftigte, denen zuvor der Rückfall auf den gesetzlichen Satz drohte.