Eine LVG C VI der Deutschen Luft-Reederei am Flughafen Berlin Johannisthal: Von hier aus starteten im Februar 1919 die ersten Flüge Richtung Weimar.

Vor 100 JahrenWie Deutschlands erste Fluglinie startete

Im Februar 1919 läutete die Deutsche Luft-Reederei die Ära des zivilen Flugverkehrs in Deutschland ein. Komfortabel war die Reise damals nicht.

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Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts steckte die Fliegerei noch in den Kinderschuhen, doch sie machte schnell Fortschritte. 1909 überquerte der Franzose Louis Blériot als erster Mensch den Ärmelkanal in einem Flugzeug. 1911 fand der erste deutsche Frachtflug statt, der von Berlin nach Frankfurt führte. Ab 1914 wurden Flugzeuge im Ersten Weltkrieg zu Waffen - das erste Jagdflugzeug wurde gebaut.

Das Kriegsende im November 1918 machte in Europa den Weg wieder frei für die zivile Luftfahrt. So wurde in den Niederlanden 1919 zum Gründungsjahr der Koninklijke Luchtvaart Maatschappij, kurz KLM. Sie ist die älteste bis heute existierende Fluggesellschaft der Welt. Mit einer Junkers F 13 absolvierte in Deutschland das erste zivile Ganzmetallflugzeug seinen Jungfernflug. Vor allem war es aber auch das Jahr, in dem in Deutschland der Zivilluftverkehr startete. Denn am 8. Januar erhielt die Deutsche Luft-Reederei vom neu gegründeten Reichsluftamt die Zulassung für den gewerbsmäßigen Luftverkehr.

Berlin - Weimar als erste Strecke

Gegründet worden war die Deutsche Luft-Reederei schon während des Krieges im Dezember 1917 - für militärische Transportzwecke, heißt es an mancher Stelle, für Studienzwecke, an anderer. In jedem Fall dürfte es dem Elektro- und Rüstungskonzern AEG, der die treibende Kraft hinter der Gründung der Deutschen Luftreederei war und der im Krieg Flugzeuge herstellte, ein Anliegen gewesen sein, auch in Friedenszeiten weiterhin Flieger abzusetzen. Zuerst hob die Deutsche Luftreederei daher nach dem Krieg mit ehemaligen Kampfmaschinen ab, wie etwa der AEG J.II oder der LVG C VI.

Am 5. Februar starteten vom Flugplatz Berlin Johannisthal zwei Doppeldecker der Deutschen Luft-Reederei und brachten 4000 Exemplaren der Zeitung «B.Z. am Mittag» nach Weimar. Einen Tag nach diesem erfolgreichen Test begannen planmäßige Flüge mit Zeitungen und Post auf der Strecke zwischen der deutschen Hauptstadt und Weimar, wo ab dem 6. Februar die Nationalversammlung tagte. Einige Tage später stieg bei einer Zwischenlandung in Leipzig erstmals ein angemeldeter Passagier zu.

19 Passagiere im Februar 1919

Bald eröffnete die Deutsche Luftreederei weitere Strecken wie etwa Berlin - Hamburg, Berlin - Braunschweig - Hannover - Gelsenkirchen/Rotthausen und Berlin - Warnemünde. «Im ersten Monat beförderte die Deutsche Luftreederei 206,5 Kilogramm Post, 5559 Kilogramm Zeitungen und 19 Passagiere», schreibt die Lufthansa, deren Kranich-Logo auf jenes der Deutschen Luftreederei zurückgeht, zum 100-jährigen Zivilluftfahrt-Jubiläum. Insgesamt habe die Deutsche Luftreederei in ihrem ersten Jahr 2921 Passagiere transportiert. Die Fluggäste erhielten oft «leihweise warme Kleidung – einen Pelzanzug, Schal, Pelzstiefel und Pelzhandschuhe - gegen die Kälte, Schutzhelm und Schutzbrille dienten der Sicherheit».

1923 fusionierte die Deutsche Luft-Reederei mit der etwas später entstandenen Lloyd Luftdienst zur Deutschen Aero Lloyd. Nochmals drei Jahre danach schloss sich diese mit der 1921 gegründeten Junkers Luftverkehr zur Deutschen Lufthansa zusammen.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen aus der Gründerzeit der Deutschen Luft-Reederei.

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