Letzte Aktualisierung: um 21:02 Uhr

Sicherheitscheck – superschnell

Sicherheitskontrollen so schnell und einfach wie Selbstbedienungskassen im Supermarkt - das verspricht eine kalifornische Firma. Erste Tests waren erfolgreich.

Zu den unbeliebtesten Sachen beim Fliegen zählt für viele der Gang durch die Sicherheitskontrolle: Laptop rausholen, Schuhe und Jacken ausziehen, alle Flüssigkeiten in eine Plastiktüte. Und dann piepst es eben doch noch. Aha, den Gurt vergessen. Alles nochmals von vorne. Das Unternehmen Qylur Security will das nun mit dem futuristisch anmutenden Gerät Qylatron ändern.

Bei der Maschine sind fünf Waben um einen Sensor herum angebracht, die alle konventionellen Waffen, aber auch chemische Kampfstoffe erkennen können. Das Ganze funktioniert nach dem Selbstbedienungsprinzip. Bis zu fünf Passagiere können gleichzeitig abgefertigt werden.

Fünf Mal schneller als herkömmliche Systeme

Qylatron funktioniert denkbar einfach: Ein Passagier scannt sein Ticket an einer der Waben, öffnet die Tür, legt sein Gepäck hinein, schließt die Tür. Während er durch die Sicherheitsschleusen geht, wird das Gepäck überprüft. Auf der anderen Seite der Maschine kann der Passagier dann mit seinem Ticket die Tür der Wabe wieder öffnen und das Gepäck entnehmen.

Der Qylatron soll nicht nur den Ablauf nicht nur um das bis zu Fünffache beschleunigen, künftig würde niemand Fremdes mehr durch die persönlichen Sachen der Passagiere stöbern. Erste erfolgreiche Tests mit dem Qylatron gab es bereits in New York bei der Fähre zur Freiheitsstatue, einem Flughafen in Rio de Janeiro und einem US-Stadion. Bereits in den kommenden Monaten könnte die Maschine auf den Markt kommen.

Flughäfen können Personalkosten einsparen

Hersteller Qylur umwirbt die potenziellen Kunden bereits jetzt schon: Man werde das Gerät Flughäfen umsonst zur Verfügung stellen, auch Unterhalt und Updates würden nichts kosten, so das Unternehmen. Man erhebe lediglich eine Gebühr für jede einzelne Person, die überprüft werde. Die Kosten dafür lägen zwischen 20 Cents und einem Dollar, schätzt Firmenchefin Lisa Dolev.

Der Qylatron brauche kaum Platz und benötige deutlich weniger Personal als normale Sicherheitsschleusen, erklärt die Unternehmensgründerin Dolev weiter. Flughäfen könnten etwa die Hälfte des Personals sparen.