Die Vereinigung Cockpit kritisiert, dass Ryanair-Beschäftigte weiter Krisenabschläge beim Gehalt hinnehmen müssten, während Airline-Boss Michael O’Leary wieder volles Gehalt beziehe. «Im Zuge der Corona-Krise mussten die Mitarbeiter von Ryanair harte Einschnitte hinnehmen», so die Gewerkschaft der Pilotinnen und Piloten.
«Heftige Gehaltseinbußen haben die Crews hart getroffen. Die Pilotinnen und Piloten haben sich darauf verlassen, dass ihre – zusätzlich zur Kurzarbeit implementierte – bis zu zwanzigprozentige Gehaltskürzung schnellstmöglich wieder auf das Niveau vor der Krise angepasst wird.» Zu diesem Vertrauen habe auch beigetragen, dass O'Leary sein Gehalt damals freiwillig gekürzt habe.
«Was derzeit passiert, ist jedoch etwas ganz anderes», heiß es weiter. «Ryanair bietet seinen Pilotinnen und Piloten zwar eine Rückkehr zum Vorkrisen-Niveau an, jedoch erst in ein bis zwei Jahren.» Im Gegenzug wolle die Airline die Einstiegsgehälter verringern und das Inflationsrisiko auf die Beschäftigten abwälzen.
«Dass der Ryanair-Chef nun wieder sein volles Vorkrisen-Gehalt bezieht, während seine Beschäftigten schlimmstenfalls noch Jahre unter gekürzten Bezügen leiden müssen, setzt die altbekannte mitarbeiterfeindliche Linie fort», schreibt die Vereinigung Cockpit.