Amsterdam Schiphol startet in die größte Modernisierung seiner Geschichte. Der Flughafen hat ein Investitionspaket von rund zehn Milliarden Euro bis 2035 angekündigt und zugleich einen Masterplan bis 2050 vorgelegt. Kernstück ist ein komplett neuer Terminal South, der das Ein-Terminal-Prinzip erhält, aber deutlich mehr Kapazität schaffen soll.
Neben dem Neubau plant Schiphol auch die Eröffnung von Pier A im Jahr 2027 sowie umfassende Modernisierungen an mehreren bestehenden Piers, um sie für leisere und effizientere Flugzeugtypen fit zu machen. Der Flughafen setzt dabei auf ein Leitmotiv aus «Qualität und Balance»: bessere Abläufe für Passagiere, stabilere Operationen für Airlines und weniger Belastung für Anwohner.
KLM begrüßt die Pläne, mahnt aber gleichzeitig niedrigere Kosten an – ab 2027 steigt die niederländische Luftverkehrssteuer massiv, was Airlines zufolge Passagiere zu Airports in Belgien oder Deutschland treiben könnte.
Schiphol plant zudem modernisierte Lounges, neue Shops, mehr Sitzflächen und eine mögliche Metroverbindung zwischen Amsterdam, Schiphol und Hoofddorp. Ein Schwerpunkt bleibt die Nachhaltigkeit: Der Flughafen will seine eigenen CO₂-Emissionen bis 2030 um 90 Prozent senken, unter anderem mit elektrischen Bodenfahrzeugen, Gebäuden ohne Erdgas und fest installierten Bodenstrom- sowie Klimasystemen.
Gleichzeitig soll das gesamte niederländische Flughafennetz gestärkt werden – mit Investitionen in Eindhoven und Rotterdam, der geplanten Öffnung von Lelystad Airport und Blick auf zusätzliche Kapazitäten in Maastricht.
