Norse Atlantic hat im dritten Quartal so viele Einnahmen erzielt wie noch nie und erneut eine Auslastung von über 90 Prozent erreicht. Dennoch rutscht die Langstrecken-Billigairline weiter in die Verlustzone – wegen schwacher Transatlantikpreise und gleich mehrerer Sondereffekte.
Der norwegische Anbieter baut sein Geschäftsmodell derzeit um: Künftig sollen sechs Boeing 787-9 im ACMI-Geschäftfür andere Airlines fliegen, während sechs weitere Dreamliner weiterhin das eigene Streckennetz bedienen. Diese Aufteilung soll Risiken senken und Einnahmen stabilisieren, so Gründer und Geschäftsführer Bjørn Tore Larsen.
Im Quartal trug Norse 573.433 Passagiere, elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Auslastung lag bei starken 95 Prozent. Doch der Erlös pro Passagier sank – laut Airline wegen anhaltendem Preisdruck auf Nordatlantikstrecken. Gleichzeitig belasteten rund 34 Millionen Dollar an einmaligen Kosten, darunter Wartungsarbeiten, Betriebsstörungen und Nachzahlungen nach Tarifabschlüssen.
Unterm Strich stand ein Verlust von 7,8 Millionen Dollar, etwas mehr als im Vorjahr. Die Überführung von sechs Dreamlinern an IndiGo für Langzeit-ACMI-Verträge soll das Geschäftsmodell stabilisieren. Parallel baut Norse im Winter neue Thailand-Strecken und Charterflüge für P&O Cruises aus – und plant im Sommer 2026 ein fokussierteres USA-Europa-Programm.