Nur einen Monat nach dem Streikvotum der Kabinencrews in Manchester stellt Aer Lingus die Zukunft ihrer Langstreckenbasis in der Stadt infrage, berichtete das Portal PYOK. In internen Mitteilungen warnt die Airline, dass der Betrieb wirtschaftlich deutlich hinter den Langstrecken ab Irland zurückbleibt. Insgesamt könnten mehr als 200 Arbeitsplätze betroffen sein.
Die Basis wurde 2021 aufgebaut, um mit zwei Langstreckenjets Ziele wie Orlando und New York ab Manchester zu bedienen. Zuletzt kämpften die dort stationierten Crews für höhere Löhne und lehnten ein Angebot von neun Prozent ab. Rund 130 Beschäftigte traten daraufhin in den Streik, bislang an elf Tagen. Aer Lingus hielt den Betrieb teilweise mit nicht streikenden oder in Dublin stationierten Crews aufrecht.
Nun prüft die Airline im Rahmen eines formellen Konsultationsverfahrens verschiedene Optionen – einschließlich einer möglichen Schließung der Basis. Die Gespräche mit der Gewerkschaft Unite zu Lohnerhöhungen hat Aer Lingus vorerst nicht wieder aufgenommen.