Fluggesellschaften und Flughäfen sehen sich angesichts der wachsenden Zahl von Fluggästen mit einem Anstieg der Fehlbeförderungsraten von Gepäck konfrontiert: Laut dem neuen Bericht Baggage IT Insights von Sita hat sich die Zahl der falsch beförderten Gepäckstücke von 2021 auf 2022 fast verdoppelt – auf 7,6 pro 1000 Fluggäste. Der Mangel an qualifiziertem Personal, die Wiederaufnahme des internationalen Reiseverkehrs und die Überlastung der Flughäfen hätten die Verwaltung des Gepäcks und eine reibungslose Abfertigung auf den Flughäfen zu einer Herausforderung gemacht – insbesondere während der Hauptreisezeiten, so das Luftfahrt-IT-Unternehmen. Die Zunahme bei der Fehlbeförderung habe deutlich gemacht, dass die Gepäckabfertigung weiter digitalisiert werden müsse.
Im Jahr 2022 machten verspätete Gepäckstücke 80 Prozent aller fehlbeförderten Gepäckstücke aus. Im gleichen Jahr gab es einen Anstieg bei verloren gegangenen und gestohlenen Gepäckstücken auf 7 Prozent. Der Anstieg der Fehlbeförderungsrate erfolgt nach mehr als einem Jahrzehnt des Rückgangs der Falschbeförderung von Gepäck. Erhebliche Prozessverbesserungen hätten dazu beigetragen, dass die Fehlbeförderungen pro Tausend Fluggäste zwischen 2007 und 2021 um 59,7 Prozent zurückging. Angesichts des Drucks durch Personalknappheit und auf den Betrieb nach der Covid-19-Pandemie stellt die Fehlbeförderungsrate von 7,6 Gepäckstücken pro tausend Fluggäste im Jahr 2022 jedoch einen Anstieg von 75 Prozent gegenüber 2021 dar.