Libyan Airlines steht vor dem Aus. Wie der Vorsitzende der Gewerkschaft der Staatsairline, Abdelati Al-Arafi, erklärt, wurden 19 von 24 Flugzeugen während der Kämpfe um den Flughafen Tripolis im Sommer 2014 zerstört – und seither habe es kaum Unterstützung durch libysche Regierungen gegeben.
Trotz der angespannten Lage habe die Fluggesellschaft in Tripolis und Bengasi zwischen 300 und 400 neue Mitarbeitende eingestellt. Gleichzeitig seien zahlreiche Beschäftigte über das Rentenalter hinaus weiter im Dienst, so Al-Arafi gegenüber dem Finanzportal Sada Al-Iqtisadiah.
Er kritisiert das Ausbleiben von Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Verluste und warnt: Erst wenn Libyan Airlines oder die Schwestergesellschaft Afriqiyah Airways ihren Betrieb einstellen müssten, werde man deren Bedeutung erkennen. Private Airlines im Land sieht er als Gefahr für die staatlichen Anbieter – sie seien ausschließlich profitorientiert.