Kenya Airways rechnet für das Geschäftsjahr 2025 mit einem mindestens 25 Prozent schlechteren Ergebnis als im Vorjahr. Grund ist ein anhaltender Engpass bei Ersatzteilen und GEnx-Triebwerken, der gleich drei Boeing 787-8 außer Gefecht gesetzt hat – ein Drittel der Langstreckenflotte.
Seit Anfang 2025 ziehen sich die Überholungen der GEnx-1B-Triebwerke deutlich in die Länge. Statt 60 dauern sie inzwischen bis zu 120 Tage, was die Airline zu Streckenkürzungen und Kapazitätsreduktionen zwang. Besonders betroffen sind die Langstrecken nach Europa, Asien und Nordamerika. Zwar kehrte eine der Maschinen im Juli zurück, zwei weitere stehen aber weiterhin am Boden.
Die Folgen zeigten sich bereits im Halbjahr: Das Ergebnis rutschte tief ins Minus, die Kapazität sank um 16 Prozent, die Passagierzahlen um 14 Prozent. Nun verschärft die Fluglinie den Ausblick – und spricht offiziell eine Gewinnwarnung aus.
Kenya Airways setzt auf eine langsame Entspannung: Die beiden verbliebenen Dreamliner sollen «später im Jahr» wieder abheben. Parallel versucht die Airline, Kosten zu senken und ihr Streckennetz anzupassen. Für die kommenden Jahre plant sie eine Modernisierung der Flotte und den Ausbau von Partnerschaften, um die Widerstandsfähigkeit im operativen Betrieb zu erhöhen.