Am Flughafen München soll eine Abschiebeeinrichtung für abgelehnte oder straffällig gewordene Asylsuchende gebaut werden - das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Den Bauantrag hat demnach Anfang Juni die Flughafen München GmbH als Airport-Betreiberin gestellt. Betrieben werden soll dieses «Rückführungsterminal» von der Bundespolizei.
Laut Bauantrag sollen bis zu 100 Menschen pro Tag über die neue Einrichtung abgeschoben werden. Um am favorisierten Standort bauen zu können, müsste das Gebiet des Münchner Flughafens um mehr als 20.000 Quadratmeter erweitert werden. Die Fläche würde der Zeitung zufolge im Osten an den nicht öffentlichen Bereich des Flughafens angrenzen.
Unter anderem Die Grünen kritisieren das Projekt: «Der Freistaat betreibt teure Symbolpolitik, für die alle Steuerzahler*innen aufkommen müssen», so Grünen-Stadträtin Clara Nitsche. «Die Planungen erscheinen völlig überdimensioniert und ohne Augenmaß. Wir brauchen dringend belastbare Zahlen, bevor einfach Fakten geschaffen werden.»