Die finnische Nationalairline erhielt im Mai 2020 vom finnische Staat für Rentenprämiendarlehen in Höhe von 540 Millionen Euro eine Bürgschaft. So wollte sie ihre Liquiditätslage und Geschäftskontinuität auch nach der durch die Corona-Krise verursachten Ausnahmesituation weiter sichern. Außerdem bürgte eine Geschäftsbank für bis zu 60 Millionen Euro des Darlehens. Die Vereinbarung wurde von der EU genehmigt. Finnair nahm das Darlehen in Höhe von 600 Millionen Euro in drei Tranchen im Jahr 2020 in Anspruch. Nach dem vereinbarten Zeitplan sollte es in zwei Tranchen von je 300 Millionen Euro im Dezember 2022 und im Juni 2023 zurückgezahlt werden.
Die Wettbewerbsbehörde der EU-Kommission genehmigte am 20. Juni 2022 die Verlängerung der 540-Millionen-Euro-Bürgschaft im Zusammenhang mit dem Rentenprämiendarlehen. Um die Liquidität des Unternehmens in dem unsicheren Geschäftsumfeld zu erhalten, hat es mit anderen Parteien eine Verlängerung der Garantien und des Darlehens vereinbart. Die Laufzeit des Darlehens wird bis 2025 verlängert und der Tilgungsplan so geändert, dass das Unternehmen das Darlehen alle sechs Monate um 100 Millionen Euro tilgt. Die beiden verbleibenden 100-Millionen-Euro-Tranchen werden jedoch am 15. Mai 2025 in voller Höhe zurückgezahlt. Im Gegensatz zum bisherigen Zeitplan wird das Darlehen im Dezember 2022 nicht getilgt.