Gerade erst hat Großbritannien mit Indien ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, von dem auch Airbus im großen Stil profitieren soll. Doch in Großbritannien herrscht keine Jubel-Stimmung beim Personal: Wie der Sender BBC berichtet, haben sich dort Airbus-Beschäftigte für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen.
Mehr als 3000 Flugzeug-Monteure und -Ingenieure an den Standorten Broughton (Flintshire) und Filton (Bristol) wurden von der Gewerkschaft Unite befragt. 95 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder stimmten für Streiks, die Beteiligung lag bei 80 Prozent.
Die Gewerkschaft kritisierte das Gehaltsangebot von Airbus. Man wolle es öffentlich nicht im Detail diskutieren, es liege jedoch unter der Inflationsrat und sei eine «reale Lohnkürzung».
Der Flugzeugbauer erklärte, man sei nicht offiziell über Arbeitskampfmaßnahmen informiert worden und sei trotz eines «wettbewerbsfähigen und fairen» Lohnangebots offen für weitere Gespräche, um eine Lösung zu finden. Auch die Gewerkschaft erklärte, sie werde versuchen, Streiks zu vermeiden, falls Airbus zu neuen Verhandlungen bereit sei. Sollte keine Lösung gefunden werden, könnten die Arbeitskampfmaßnahmen im September beginnen.
Das Personal produziert Tragflächen für die Airbus-A320-Familie, für A330, A350 und A400M.