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Mehr als 4500 Jobs: KLM warnt vor zusätzlichem Stellenabbau

Am Donnerstag (1. Oktober) hat die Fluggesellschaft ihren Umstrukturierungsplan an das Finanzministerium geschickt. Das war eine wichtige Voraussetzung für das staatliche Darlehen und die Bürgschaften in Höhe von 3,4 Milliarden Euro. Der Plan beschreibt, wie die KLM aus der schlimmsten Krise in ihrer fast 101-jährigen Geschichte herauskommen will.

Die Regierung knüpft ihre Hilfe an Bedingungen. Eine ist, dass die Beschäftigten der KLM zur Umstrukturierung beitragen. So sollen die Löhne bis zu 20 Prozent gekürzt werden – je nach Höhe. Diese Bedingungen gelten für die Laufzeit der Staatshilfe. Derzeit wurde mit allen Gewerkschaften des Boden-, Cockpit- und Kabinenpersonals eine Einigung verhandelt.

Eine der weiteren von der Regierung festgelegten Bedingungen ist eine 15-prozentige Reduzierung der variabeln Kosten. Der Betriebsrat wurde um Hilfe gebeten, um die Organisation der KLM zu reduzieren und weiter zu vereinfachen. Darüber hinaus gibt es mehr als 70 Initiativen, die hauptsächlich die externen Kosten reduzieren werden. Erhebliche Einsparungen werden etwa durch die schrittweise Rückgabe von Leasing-Flugzeugen und den Einsatz einer effizienteren Flotte erzielt. Es werden auch Gespräche mit Lieferanten geführt.

KLM hat bereits Einsparungen bei den Arbeitskosten durch die Verringerung der Zahl der Arbeitsplätze erzielt. Bereits getroffene Maßnahmen wie die Nichtverlängerung von Zeitverträgen (1500 Stellen) und freiwillige Abgänge (2000 Stellen) haben KLM bereits verkleinert. Bis Ende des Jahres wird KLM etwa 4500 Kollegen weniger beschäftigen als vor Covid-19. «Leider können weitere Reduzierungen angesichts des Ausmaßes und der Tiefe der Krise nicht ausgeschlossen werden» so KLM.