Die Gruppe erwirtschaftete im Jhr 2021 einen Umsatz von 16,8 Milliarden Euro, rund 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr Fluggäste, die Transformation und Restrukturierung sowie die damit einhergehenden Kostensenkungen trugen zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses bei. Den Verlust konnte Lufthansa Group deutlich reduzieren, trotz der dritten und der vierten Pandemiewelle und den daraus resultierenden Reiserestriktionen. Das Betriebsergebnis (Adjusted Ebit) lag 2021 bei minus 2,3 Milliarden EuroE. Ohne enthaltene Restrukturierungskosten in Höhe von 581 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen ein Betriebsergebnis (Adjusted Ebit) von minus 1,8 Milliarden Euro. Das Reinergebnis konnte um 67 Prozent auf minus 2,2 Milliarden Euro (Vorjahr: minus 6,7 Milliarden Euro) verbessert werden.
Im Vergleich zum Vorkrisenniveau lag der strukturelle Rückgang der Personalaufwendungen, ohne Berücksichtigung von einmaligen Restrukturierungsaufwendungen, Effekten aus Kurzarbeit und zeitlich begrenzten Maßnahmen bei 10 Prozent. Mit der Umsetzung weiterer geplanter Maßnahmen wird der Rückgang 15 bis 20 Prozent betragen. Ende des vergangenen Jahres beschäftigte die Lufthansa Group rund 105.000 Mitarbeitende, gut 30.000 weniger als vor Beginn der Corona Pandemie.
Lufthansa Group erwartet für das laufende Jahr einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Flugreisen. Im Februar haben unsere Kunden so viele Flugtickets gebucht, wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Anzahl der Buchungen insgesamt für die Oster- und Sommerferienzeit hat nahezu das Niveau von 2019 erreicht. Zu einigen Zielen hat sich die Zahl der Buchungen sogar verdreifacht (Vergleich zu 2019). Mit der wachsenden Nachfrage werden auch die Flugpläne ausgebaut. Für den Sommer rechnet das Unternehmen mit einer Angebotskapazität von rund 85 Prozent im Vergleich zu 2019.
Die gesamte Airline-Branche sieht sich im Jahr 2022 mit steigenden externen Kosten konfrontiert. Flugsicherungs- und Flughafenentgelte steigen zum Teil drastisch. Deutliche Mehrbelastungen resultieren zudem aus dem gestiegenen Ölpreis. Der Konzern geht jedoch davon aus, im Vergleich zum Wettbewerb deutlich weniger von dieser Kosteninflation betroffen zu sein, unter anderem, weil er sich frühzeitig und umfangreich gegen steigende Treibstoffpreise und den Kostenanstieg bei Emissionszertifikaten abgesichert hat.
Große Ungewissheiten hinsichtlich der dramatischen Entwicklungen in der Ukraine und der wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen des Konflikts sowie verbleibende Unsicherheiten bezüglich des Pandemieverlaufs lassen einen detaillierten Finanzausblick momentan nicht zu. Dennoch erwartet das Unternehmen im Jahr 2022 eine weitere Verbesserung von Betriebsergebnis und Free Cash Flow im Vergleich zum Vorjahr.