Letzte Aktualisierung: um 21:21 Uhr

Insolvenzverwalter: Bei Germania gab es «massive Buchungsrückstände»

Der ehemalige Geschäftsführer der Fluggesellschaft sei mit dem Versuch gescheitert, gegen den Insolvenzverwalter eine Einstweilige Verfügung zu erwirken. Dies teilt Rüdiger Wienberg von der mit dem Nadat betrauten Kanzlei HWW Hermann Wienberg Wilhelm mit. Ex-Germania-Chef karsten Balke habe ihm öffentlich vorgeworfen, die Buchhaltung manipuliert, Unternehmensdaten gelöscht zu haben und ihn in seinen Informationsrechten zu beschneiden, so der Jurist. Das Landgericht Berlin habe den Antrag in vollem Umfang zurückgewiesen.

Er habe nach seiner Bestellung zum Insolvenzverwalter eine Vielzahl von Rechnungen vorgefunden, die noch nicht von der Germania-Unternehmensbuchhaltung erfasst waren, so Wienberg. Diesen Buchungsrückstand habe er beseitigt, um belastbare Bilanzen zu erzeugen und den tatsächlichen Verschuldungsgrad des Unternehmens zu ermitteln. Das Landgericht Berlin gehe in seiner Entscheidung tatsächlich von «konkreten Mängeln» der von Balke verantworteten Buchführung von Germania aus, insbesondere von «massiven Buchungsrückständen». Die Buchungsvorgänge, die Balke als Beispiele für angeblich fehlerhafte Buchungen zusammengetragen habe, seien nach Auffassung des Gerichts «nicht zu beanstanden».