Im Jahr 2022 begrüßte der größte deutsche Flughafen rund 48,9 Millionen Fluggäste. Das entspricht einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Nach dem verhaltenen Jahresbeginn im Zuge der Ausbreitung der Omicron-Variante des Coronavirus stieg das Passagieraufkommen ab März bis zum Jahresende sehr dynamisch. Die Lockerung von Infektionsschutzmaßnahmen und der Abbau von Reiserestriktionen beflügelten insbesondere die Nachfrage durch Privatreisende. In Urlaubsperioden lagen die Wachstumsraten in Frankfurt gegenüber dem Vorjahr deutlich im dreistelligen Prozentbereich – in der Spitze im April bei über 300 Prozent. Im vierten Quartal hat sich das Gesamtaufkommen bei einem Plus von 40 bis 50 Prozent eingependelt. Zum Jahresende nahm auch das Interesse an Geschäftsreisen stetig zu. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau von 2019 lag das Passagieraufkommen noch um 30,7 Prozent zurück.
«Für die gesamte Luftverkehrsbranche war das Jahr 2022 sehr turbulent und fordernd. Lockdowns zu Beginn des Jahres gefolgt von einer rasant ansteigenden Nachfrage haben beim Hochlauf des Betriebs allen Prozesspartnern sehr viel abverlangt. Das komplexe System Luftverkehr kam dabei vielfach ins Stocken – auch in Frankfurt. Sehr erfreulich war die Entwicklung an unseren touristisch geprägten internationalen Beteiligungsflughäfen. Die griechischen Flughäfen lagen erstmalig seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie über dem Vorkrisenniveau», sagt Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fliughafenbetreiberin Fraport.
Die Zahl der Flugbewegungen stieg mit 382.211 Starts und Landungen gegenüber 2021 um 45,9 Prozent (gegenüber 2019: minus 25,6 Prozent). Die Summe der Höchststartgewichte wuchs um 37,1 Prozent auf rund 24,2 Millionen Tonnen (gegenüber 2019: minus 23,9 Prozent).
Das Frachtaufkommen verzeichnete ein deutliches Minus von 13,3 Prozent auf rund 2,0 Millionen Tonnen (gegenüber 2019: minus 5,6 Prozent). Hauptfaktoren für den Rückgang waren neben den Einschränkungen des Luftraums durch den Ukraine-Krieg auch die fast ganzjährig in China verfolgte Zero-Covid-Strategie sowie die gesamtwirtschaftliche Abkühlung.