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Flughafen Genf will 20 Prozent der Kosten einsparen

Die Generaldirektion des Schweizer Flughafens schätzt, dass die Zahl der Passagiere im Jahresdurchschnitt 2019 um mindestens 60 Prozent niedriger ausfallen wird. Angesichts dieser jüngsten Entwicklung wird Genf im Jahr 2020 einen Verlust von mindestens 100 Millionen Franken realisieren. Um dieser Situation zu entgegnen, hat die Führung für 2020 bereits mehrere dringende Maßnahmen in Angriff genommen. Sie wurden den Mitarbeitern des Genfer Flughafens nach und nach bekannt gegeben. Die neuesten Entscheidungen wurden heute den Mitarbeitern vorgestellt.

Mitte März wurde die Kurzarbeit eingeführt. Einstellungen wurden eingestellt und Ersatz aufgrund von Fluktuation streng begrenzt. Befristete Verträge wurden nicht verlängert, und der Vorruhestand wurde gefördert. Insgesamt wird der Haushalt 2021 somit 56 Stellen weniger haben. Dabei handelt es sich um nicht erneuerte befristete Verträge, Vorruhestandsregelungen und nicht ersetzte natürliche Fluktuation. Es wurde eine Reihe weiterer Sparmaßnahmen ergriffen, wie die Reduzierung von Zeitarbeitskräften und Ausbildungskosten, die Kürzung oder Abschaffung von Prämien und das Einfrieren von Rentenzahlungen. All diese Maßnahmen werden bis 2021 zu einer Verringerung der Lohnsumme um 1 Prozent oder 14 Millionen Franken führen. Diese Maßnahmen wurden den Sozialpartnern vorgestellt und ausführlich mit ihnen diskutiert. Seit April finden alle zwei Wochen gemeinsame Sitzungen statt.

Auf der Seite des Betriebshaushalts wurden erhebliche Ausgabenkürzungen vorgenommen: Verringerung der Ausgaben für Sicherheitsunterverträge, Wegfall der
Ausgaben für Geschäftsreisen ins Ausland bis Ende Dezember 2020, 34-prozentige Kürzung des Haushalts für Gebühren und Dienstleistungen, einschließlich der Ausgaben für die Untersuchung großer Infrastrukturprojekte. Die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes für Großraumflugzeuge, des Ostflügels, wurde aus technischen Gründen auf den 15. Dezember 2021 verschoben, da die notwendigen Tests für eine Reihe von Ausrüstungsgegenständen wegen der Pandemie nicht rechtzeitig durchgeführt werden konnten. Die Ausgabenkürzung beläuft sich somit auf 30 Millionen Franken oder 20 Prozent des Betriebshaushalts 2020.

Darüber hinaus wurden rund 110 Projekte des Masterplans eingefroren, was einer Verringerung der Investitionen um 71 Millionen Franken für die Jahre 2020 und 2021 und um 199 Millionen für die Jahre 2022 bis 2024 entspricht.