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Flughafen Genf erwartet auch 2021 rund 40 bis 50 Prozent tiefere Passagierzahlen

Nach einem Anstieg des Flugverkehrs im Juli und August ging die Zahl der Passagiere am Schweizer Flughafen im Herbst erneut stark zurück. Im November erreichte der Rückgang der Passagierzahlen 90,9 Prozent. Die Generaldirektion schätzt, dass die Zahl der Passagiere über das ganze Jahr gerechnet um mindestens 68 Prozent niedriger sein wird als im Jahr 2019. Dies bedeutet 6 Millionen weniger Passagiere. Angesichts dieser Entwicklung und der sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die luftfahrttechnischen und sonstigen Einnahmen (Geschäfte, Restaurants, Parkplätze) wird Genève Aéroport im Jahr 2020 einen Verlust von rund 130 Millionen Franken verzeichnen.

Zur Bewältigung dieser Krise hat die Generaldirektion zahlreiche Kostensenkungsmassnahmen ergriffen. Sie wurden im Laufe des Herbstes ausgearbeitet und den Beschäftigten nach und nach bekannt gegeben. Seit Mitte März wurde Kurzarbeit eingeführt. Im Zeitraum April-November erreichte das durchschnittliche Niveau der reduzierten Arbeitszeiten 28,5 Prozent. Insgesamt gelang es Genève Aéroport, seine Kosten im Jahr 2020 (Personal- und Betriebskosten) gegenüber 2019 um 22 Prozent zu senken. Im Jahr 2021 wird der Flughafen in der Lage sein, die Höhe seiner Ausgaben trotz der erwarteten Erholung des Verkehrsaufkommens nahezu auf dem reduzierten Niveau von 2020 zu halten. Eine weitere Reduzierung der Investitionen um 30 Millionen Franken gegenüber 2021 wurde kürzlich beschlossen.

Für 2021 erwartet Genève Aéroport auf Grundlage eines Szenarios, das von einer Wintersaison mit einem begrenzten Passagieraufkommen und einer stärkeren Wiederaufnahme der Aktivitäten im Sommer ausgeht, einen Gesamtrückgang der Passagierzahlen um 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum Referenzverkehr von 2019. In diesem Zusammenhang wird das Verkehrsaufkommen vom Jahr 2019 voraussichtlich erst 2024 wieder erreicht. In jedem Fall wird 2021 ein schwieriges Übergangsjahr sein.