Letzte Aktualisierung: um 17:29 Uhr

Flüge zu Offshore-Windparks: DLR lässt Drohnen und Windräder kommunizieren

Wartungsteams und Material müssen weite Wege zurücklegen, um Windkraftanlagen auf hoher See zu erreichen. Können Drohnen Transportaufgaben übernehmen und Wartungspersonal entlasten? Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR untersucht gemeinsam mit dem Energieversorger ENBW die Möglichkeiten und Anforderungen.

In diesem Zusammenhang hat ein unbemannter DLR-Kleinhubschrauber jetzt eine Windenergieanlage angeflogen und dabei automatisch mit der Anlage kommuniziert. Sieben kommerzielle Drohnenhersteller werden an die Erkenntnisse anknüpfen, um die im DLR entwickelte Technologie weiter voranzubringen. Dazu veranstalten DLR und ENBW im Juni 2024 die «Offshore Drone Challenge» im Nationalen Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt.

Die Nachlaufturbulenzen von Windturbinen können Drohnen stark beeinflussen. Die Drohne benötigt dann zum Beispiel sehr viel Energie, um die Luftverwirbelungen auszusteuern. «Für einen automatisierten Einsatz im Windpark muss die Drohne deswegen mit den Anlagen Informationen austauschen», sagt Sebastian Cain vom im Projekt federführenden DLR-Institut für Flugsystemtechnik. «Die Drohne soll selbst den besten Weg finden. Sie braucht dazu Daten von den Anlagen und eventuell müssen Windräder angehalten werden, damit die Drohne ihr Ziel sicher erreicht.» Der Eingriff in die Anlage – und damit in die Energiegewinnung – soll so gering wie möglich sein.