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Easyjet und Ryanair fordern Biokerosin-Pflicht auch für Langstreckenflüge

Eine Koalition aus Fluggesellschaften, Unternehmen des Luftfahrtsektors und europäischen Nichtregierungsorganisationen hat ihre Besorgnis über politische Vorschläge geäußert, die den Anwendungsbereich der EU-Initiative Refuel EU Aviation auf Flüge innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums beschränken sollen. Die von der Kommission vorgeschlagene Gesetzgebung soll den Luftfahrtsektor dazu verpflichten, einen bestimmten Prozentsatz an nachhaltigen Flugkraftstoffen (Sustainable Aviation Fuels, SAF) traditionellem Treibstoff beizumischen.

«Das SAF-Mandat der EU wird nur dann eine signifikante Wirkung auf die Emissionen des Luftverkehrs haben, wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, einschließlich der Langstrecken-Fluggesellschaften, die die größte Emissionsquelle sind und die diese Technologie langfristig brauchen. SAFs sind nur ein Zwischenschritt für Kurzstrecken-Fluggesellschaften», so Easyjet-Chef Johan Lundgren. Sein Kollege Michael O’Leary von Ryanair ergänzt: «Würde man nur einen Bruchteil dieser Langstreckenemissionen einsparen, würde man mehr CO2 einsparen, als bei allen Kurzstreckenflügen in Europa zusammen emittiert wird. Es ist unlogisch, Langstreckenflüge von den SAF-Nutzungsverpflichtungen auszuschließen, da dies der einzig mögliche Weg zur Dekarbonisierung ist. Wir unterstützen die EU-Initiative zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs voll und ganz, aber alle Fluggesellschaften, einschließlich der Langstrecken- Fluggesellschaften, müssen ihren Teil dazu beitragen, damit dies erreicht werden kann.»