Schon heute ist klar: Das zehnte Electrifly-In Switzerland wird vom 11. bis 13. September 2026 erneut am Bern Airport stattfinden. Damit setzt die Veranstaltung ein Ausrufezeichen in der Agenda vieler Luftfahrtbegeisterter.
Neunte Ausgabe: Erfolgreiches Electrifly-In Switzerland
Am vergangenen Wochenende fand die neunte Ausgabe des Electrifly-In Switzerland statt – und sie war ein voller Erfolg. Auf der Bundesbasis der Luftwaffe am Bern Airport drehte sich während zweier Tage alles um die Zukunft der nachhaltigen Luftfahrt. Hunderte Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland nutzten die Gelegenheit, sich über neueste Entwicklungen, Visionen und Innovationen zu informieren.
Flugplatzleiter Andreas Seitz zeigte sich erfreut, das Event erneut am Standort Bern willkommen heißen zu dürfen, und bedankte sich bei den Organisatoren für deren unermüdliches Engagement. In ihrer Eröffnungsrede richtete Regierungsrätin Astrid Bärtschi motivierende Worte an die Pioniere der Branche: «Die Zukunft wird nicht vorhergesagt, sie wird gemacht.»
Partnerschaft mit Signalwirkung
Für einen besonderen Moment sorgten Rolf Stuber, CEO der Smartflyer AG, und Axel Doffey, European Sales Manager der H55 SA. Vor rund 100 geladenen Gästen unterzeichneten sie im historischen Bundeshangar eine Kooperationsvereinbarung: Künftig liefert H55 die Batterien für das Hybrid-Elektroflugzeug SF-1 von Smartflyer. Da die Batterie eines der zentralen Systeme des SF-1 darstellt, bedeutet diese Zusammenarbeit für den Flugzeugbauer aus Grenchen einen entscheidenden Schritt nach vorne. Sie verspricht verbesserte Leistung sowie zusätzliche operative Flexibilität für das Projekt.
OK und Gewinner e-Trophy Electrifly-In
Innovative Ideen im Bundeshangar
Im Hangar präsentierten sich zahlreiche nationale und internationale Entwicklerteams. Neben Smartflyer AG und H55zeigten unter anderem 1Comet, AlpinAirPlanes, Milan Aircraft, AeroDelft, Electra Solar GmbH, SWISS, Fly Green 24, NEO3D und Electra ihre Projekte. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt das US-amerikanische Projekt Electra, das einen neunsitzigen Flieger mit Hybridantrieb entwickelt. Acht Motoren sowie ein spezielles Design von Tragflächen und Leitwerk ermöglichen es, auf der Fläche eines Fußballfeldes zu starten und zu landen. Auch mehrere Schweizer Firmen sind an diesem ambitionierten Vorhaben beteiligt.
Fachwissen und Diskussionen zur Zukunft der Luftfahrt
Begleitet wurde das Fly-In von einem abwechslungsreichen Symposium. In Fachreferaten beleuchteten Expertinnen und Experten Themen wie alternative Antriebstechnologien, die Nachhaltigkeitslücke in der Allgemeinen Luftfahrt, den Einsatz nachhaltiger Flugtreibstoffe in der Schweizer Luftwaffe oder Strategien zur CO₂-Reduktion bei SWISS.
Beim Podiumsgespräch eTalk wurde schließlich die große Zukunftsfrage diskutiert: Womit fliegen wir morgen – mit Wasserstoff, Batterien oder synthetischen Treibstoffen? Die einhellige Meinung lautete: Eine universelle Lösung gibt es nicht, vielmehr werde der passende Antrieb je nach Einsatzgebiet variieren.
Spannung bei der eTrophy
Ein weiterer Höhepunkt war die eTrophy, bei der die Piloten ausgezeichnet wurden, die die längsten Distanzen rein elektrisch, hybrid oder als Segelflug nach Bern zurückgelegt hatten. Überreicht wurden die Preise von der ehemaligen Ski-Olympiasiegerin und heutigen Elektro-Pilotin Dominique Gisin. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 15.000 Franken ausgeschüttet – gesponsert von der Firma Waterjet.
Die Gewinner im Überblick:
- Thibaut Wanders (Elektra Trainer) – 238 km von Memmingen nach Belp
- Erik Fonseka – 81 km
- Pascal Moser – 57 km
- Jean-Baptiste Loiselet – 47 km
- Ueli Messmer – 85 km
- Benjamin Brenckle – 35 km
Wechsel im Organisationskomitee
Nach drei Jahren als OK-Präsident übergibt Markus Jegerlehner das Zepter an seinen bisherigen Stellvertreter Alex Schönenberger. Dieser würdigte Jegerlehner als engagierten Macher und großen Networker.