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Krise in Brasilien

Azul verzichtet auf Airbus A350

Eigentlich wollte die brasilianische Fluggesellschaft mit dem Airbus A350 neue Ziele in Übersee anfliegen. Doch wegen der Krise im Land verzichtet Azul jetzt auf den Einsatz des neuen Flugzeuges.

Der große Aufbruch kam zum falschen Zeitpunkt. Nach einer langen Vorbereitungsphase nahm Azul Linhas Aéreas Brasileiras ausgerechnet im Frühjahr 2015 erstmals Flüge ins Ausland auf. Doch zu jener Zeit beschleunigte sich gerade der konjunkturelle und politische Absturz Brasiliens. Die Präsidentin und der Parlamentspräsident wurden wegen Korruptionsvorwürfen im Verlauf der Krise abgesetzt und die Wirtschaft schrumpfte 2015 und 2016 markant.

Die Folgen sind bis heute zu spüren. Erst langsam erholt sich Brasilien. Deshalb passt Azul die Flottenplanung an. Eigentlich wollte die brasilianische Fluggesellschaft ab 2017 den modernen Airbus A350 einsetzen, um neue Ziele in Übersee erschließen zu können. Insgesamt fünf A350-900 wollte sie von der International Lease Finance Corporation ILFC dafür mieten. Doch daraus wird nichts.

Zurück von TAP

In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission SEC hat Azul die Flottenentwicklung bis 2020 aufgezeichnet, wie das Fachportal Aeroin berichtet. Und darin fehlt der A350 ganz. Und dies obwohl der Flugzeugpark von heute 123 insgesamt auf 151 steigen soll. Auf der Langstrecke ist ein Ausbau von fünf auf sieben Airbus A330 geplant. Damit holt Azul die beiden A330 zurück, die sie an Schwester TAP ausgeliehen hat.