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Airbus A330 statt Boeing Dreamliner

Arkia wagt sich auf Langstrecke

Eigentlich sollte Arkia 4 Dreamliner bekommen, nun orderte sie zur Expansion 4 A330 Neo. Es ist die erste Langstreckenorder für Airbus in Israel.

Der junge Staat brauchte dringend schnelle Transportwege. Denn die Straßen waren schlecht und gefährlich, die Nord-Süd-Distanzen groß. Und so gründete die Regierung in Jerusalem 1949 Eilata Airlines. Ein Jahr später startete sie Flüge von Rosh Pinna im Norden nach Eilat im Süden. Dort befindet sich der wichtige Hafen, der das Land mit dem Indischen Ozean verbindet.

Der Name wurde bald in Arkia (hebräisch für: Ich setze zum Höhenflug an) geändert, denn der Betrieb florierte. Besonders in den Achtzigerjahren expandierte die inzwischen private und durch Fusionen gewachsene Airline kräftig. Urlaubsflüge nach Eilat wurden zum Zugpferd. Inzwischen sind auch Strecken nach Georgien, Jordanien und nach Europa hinzugekommen. Doch nun geht Arkia noch einen Schritt weiter. Die Airline nimmt Langstreckenflüge ins Programm auf.

Erneuerung der alternden Flotte

Arkia ordert dafür nun bis zu vier Airbus A330-900 Neo. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde diese Woche unterzeichnet. Der Deal hat einen Wert von rund 500 Millionen Dollar nach Listenpreisen. Die A330 Neo stoßen zirka 2018 zu Arkias Flotte. Mit ihnen will die Airline wohl unter anderem nach New York und Bangkok fliegen. Der Flugzeugpark besteht heute aus 5 ATR 72, 2 Boeing 757 (beide älteren Semesters) und 2 neuen Embraer 190 und 195.

Zur Erneuerung des Flugzeugparks orderte die israelische Fluglinie bereits früher vier Airbus A321 Neo. Sie sollen 2017 eintreffen. Die erneute Bestellung ist daher ein großer Erfolg für den europäischen Flugzeugbauer. Es ist sein allererster Langstreckendeal in Israel überhaupt.

Zwei anvisierte Dreamliner gehen an Norwegian

Unklar ist, was mit den vier Boeing 787-9 Dreamliner passiert, welche Arkia eigentlich von der Schwesterfirma MG Aviation leasen wollte. Vermutlich werden sie nicht mehr an Arkia gehen. Zwei der Dreamliner wurden bereits Norwegian versprochen. Für die anderen zwei von MG georderten B787-9 wird wohl ein anderer Kunde gesucht.