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Staat übernimmt Senegal Airlines

Die westafrikanische Fluglinie will sich neu erfinden: Neuer Auftritt, neue Flotte, neue Ziele. Die Führung übernimmt der Staat.

Transportminister Oumar Guèye nimmt kein Blatt vor den Mund. «Das ist ein Unternehmen, das in großen Schwierigkeiten steckt. Wenn der Staat nicht die Verantwortung übernimmt, Senegal Airlines zu retten, wird die Fluglinie untergehen», sagte er Ende Oktober bei einer Veranstaltung. Die Regierung lasse die Nationalairline aber nicht fallen.

Anfang November stockte der Staat seine Beteiligung an Senegal Airlines von 36 auf 51 Prozent auf und wurde damit Mehrheitsaktionärin. Der Rest der Aktien liegt bei privaten Unternehmen. Alle Anteilseigner zusammen tragen zudem eine markante Kapitalerhöhung. Mit gestärkter Kapitalbasis wolle man nun ein «rentables Geschäftsmodell» finden.

Die Flotte wird umgebaut

Dabei ist klar: Nationale und regionale Ziele werden künftig der Fokus sein. Darauf will Senegal Airlines nun auch die Flotte ausrichten. Derzeit besitzt sie drei Airbus A320-200 mit 136 Sitzplätzen und eine ATR72-500. Man verhandle deshalb schon mit Flugzeugbauern, so das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Die Gespräche seien weit fortgeschritten.

Zudem plant Senegal Airlines einen neuen Auftritt. Das alleine scheint aber nicht zu reichen. Die Regierung sucht für ihre Fluggesellschaft auch einen technischen Partner.