Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Neue Angst

Terroristen könnten Drohnen gegen Jets richten

Drohnen gefährden immer häufiger Passagierflugzeuge. Und sie könnten auch von Terroristen missbraucht werden, befürchtet die Anti-Terror-Behörde der USA.

Gleich vier Cockpit-Crews sichteten am Sonntag (9. August) bei ihrem Anflug auf den Flughafen Newark im US-Bundesstaat New Jersey Drohnen. Die unbemannten Fluggeräte wurden von Piloten von  Expressjet, Delta und United in Höhen zwischen 600 und 1000 Metern erblickt. Passiert ist keinem der Flieger etwas, alle Piloten landeten ihre Maschinen sicher und meldeten die Sichtungen vorschriftsgemäß.

Beunruhigend daran ist, dass solche Zwischenfälle in letzter Zeit immer häufiger vorkommen. Am Wochenende zuvor gab es bereits mehrere Zwischenfälle am New Yorker Flughafen JFK, eine Drohne soll bis auf nur 30 Meter an einen Flieger herangekommen sein. Seit Mitte 2014 sind der Flugsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration FAA fast 200 Zwischenfälle gemeldet worden. Schon vor einigen Monaten warnte die Behörde daher, es sei nur eine Frage der Zeit, bis wirklich etwas geschehe. Inzwischen gelangen im Schnitt zwei Meldungen pro Tag zur FAA.

Mögliche Waffen von Terroristen

Noch mehr Sorgen bereitet den Amerikanern nun ein Papier der US-Anti-Terror-Behörde Homeland Security, das dem Sender CBS in die Hände geriet. In dieser Einschätzung, die an regionale Behörden ging, thematisieren die Autoren die Gefahr, die von den Fluggeräten ausgehen kann, wenn sie in die Hände von Terroristen gelangen.  «Viele dieser Zwischenfälle geschehen ohne böse Absicht», heißt es in dem Schreiben. Doch man müsse dennoch davon ausgehen, dass «Gegner» der USA sie für ihre Zwecke nutzen und zu Waffen umfunktionieren, mit denen sie gezielt Flugzeuge zerstören wollen.