Dreamliner von All Nippon Airways: Die Triebwerke machen Probleme.

Dreamliner von All Nippon Airways: Die Triebwerke machen Probleme.

Boeing

Triebwerksprobleme

Dreamliner-Problem beschäftigt ANA noch Jahre

All Nippon Airways muss die Triebwerke aller Boeing 787 reparieren. Der Prozess könnte sich über Jahre hinziehen.

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Noch im Juli zeigte sich ANA-Chef Osamu Shinobe begeistert vom Dreamliner. Er ließ eine Boeing 787 seiner Fluggesellschaft All Nippon Airways ihre Künste bei der Luftfahrtmesse in Farnborough unter Beweis stellen – inklusive Fast-Senkrechtstart. Es war das erste Mal, dass eine japanische Airline bei einem so genannten «Flying Display» mitmachte. Shinobe schwärmte von Zuverlässigkeit und Effizienz des Fliegers und bekannte sich klar zum Dreamliner.

Doch nun machen die Jets wieder Probleme. Schuld daran hat allerdings nicht Hersteller Boeing, sondern Rolls Royce. Alle 50 ANA-Dreamliner fliegen mit Triebwerken des britischen Anbieters. Und bei allen 50 muss ANA die Triebwerke reparieren oder sogar austauschen. Der Grund: Turbinenblätter im hinteren Teil der Triebwerke weisen Ermüdungserscheinungen auf und drohen zu brechen.

Viele Flugstreichungen

ANA muss nun alle Flieger nach und nach aus dem Betrieb nehmen, um die entsprechenden Teile auszutauschen. Das könnte bis zu drei Jahre dauern, so ein Sprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. Und: Laut der Wirtschaftszeitung Nikkei könnte es dadurch zu bis zu 350 Flugausfällen kommen. 18 Flüge sind in Folge der Reparaturen in diesem Monat schon ausgefallen, was zu Verlusten von rund 800.000 Dollar geführt hat.

Entdeckt worden war das Problem, als Ingenieure von ANA und Boeing einen Zwischenfall untersuchten, der sich im Februar ereignet hatte. Ein Dreamliner hatte nicht lange nach dem Start in Kuala Lumpur an den Ausgangsort zurückkehren müssen, nachdem eines der Triebwerke überhitzte. Die Piloten mussten es ausschalten und eine Notlandung beantragen.

Risse in den Turbinenblättern

Wie sich inzwischen herausgestellt hat, waren Turbinenblätter des Trent-1000-Triebwerks beschädigt und wiesen Risse auf. Dasselbe Problem gab es laut ANA noch auf zwei weiteren Flügen. Die Materialmüdigkeit verstärkt sich laut ANA und Rolls Royce bei zunehmender Nutzung. Der Triebwerkshersteller kündigte an, bis Ende des Jahres verbesserte Bauteile anzubieten.

Zunächst tauscht ANA nun bei den 100 Triebwerken die entsprechenden Bauteile aus. Doch man suche nach einer «permanenteren Lösung», so die Airline laut dem Nachrichtensender CNN. Kunden können bei der Boeing 787 zwischen den Trent-1000-Triebwerken und den GEnx-Triebwerken von Konkurrent General Electric wählen.

Andere Airlines benachrichtigt

Von Rolls Royce heißt es, das Ganze sei ein Problem, aber eines, das man in den Griff bekomme. Andere Airlines, deren Dreamliner ebenfalls mit den Trent-1000-Triebwerken ausgestattet sind, seien informiert. Dazu gehören unter anderem British Airways, Singapore Airlines' Billigtochter Scoot, Air New Zealand, Air China und Latam.

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