Letzte Aktualisierung: um 12:40 Uhr

Mozambique

Regierung setzt LAM unter Druck

LAM Linhas Aéreas de Moçambique hat nur noch drei flugtaugliche Flugzeuge. Das verschärft die finanzielle Lage. Die Regierung setzt darum Druck auf.

Manuela Rebelo setzte gehörig Druck auf. «Wer in Mozambique aktiv werden will, der soll kommen. Registrieren Sie sich und stellen Sie die nötigen Voraussetzungen für einen Betrieb sicher. Unser Himmel ist offen», sagte die Transportministerin des afrikanischen Landes kürzlich. Es war eine direkte Einladung an ausländische Fluggesellschaften.

Die Regierungsvertreterin wählte einen symbolischen Ort für ihre Aussage. Sie sagte es ausgerechnet am Hauptsitz der Nationalairline LAM Linhas Aéreas de Moçambique. Dem Besuch der Ministerin gingen gehäufte Nachrichten über chaotische Zustände bei der Fluggesellschaft voraus. Laufend werden Flüge abgesagt oder es kommt zu langen Verspätungen.

Finanzielle Krise

Das liegt daran, dass derzeit nur drei von sieben Flugzeugen von LAM flugtauglich sind, wie die Fluggesellschaft am Dienstag (10. April) offiziell mitteilte. Dadurch kann sie nur einen Bruchteil des Flugplans erfüllen. Schuld daran sind das Fehlen von Ersatzteilen. Das wiederum führt dazu, dass die bereits schwierige finanzielle Lage sich weiter verschlechtert. So konnte LAM etwa drei georderte und zur Lieferung ab vergangenem November vorgesehene Boeing 737-700 nicht mehr bezahlen.

LAM Linhas Aéreas de Moçambique hat in den vergangenen Jahren unter gehäuften Managementwechseln gelitten. Zudem gab es Korruptionsvorwürfe in Zusammenhang mit einer Bestellung bei Embraer. Für Mozambique ist die Airline wichtig, da sie die einzige Fluglinie ist, die Inlandsflüge durchführt. Inzwischen aber sucht die Regierung ganz offensichtlich nach Alternativen.

Heterogene Flotte

Derzeit fliegt LAM mit einer sehr heterogenen Flotte: Drei Dash 8-400, die sie von Aero Century least, eine Boeing 737-500, eine 737-700 von Aercap und zwei Embraer E190 fliegen für die Airline.