Jumbolino der Swiss: Die Wartung ist sehr teuer.

Vier Jets von Helvetic AirwaysSwiss: Embraer statt Jumbolino

[image1]Die Avro Jumbolinos sind teuer. Deshalb mottet die Swiss nun vier Maschinen ein. Für sie fliegen künftig Embraer, die sich Helvetic Airways anschafft.

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Probleme mit den Triebwerken, den Landeklappen oder der Druckkabine: Bereits fünf Mal zickten die Avro RJ100 Jumbolino der Swiss dieses Jahr. Der Aufsehen erregendste Zwischenfall ereignete sich im März am Flughafen London City. Beim Beschleunigen machte ein Motor plötzlich Probleme. Der Pilot brach den Start ab und die Passagiere mussten die Maschine über die Notrutschen verlassen.

Doch das ist es nicht, was der Swiss Sorgen macht. «Die Pannenhäufigkeit ist nicht höher als bei anderen Flugzeugen», sagt ein Sprecher der Schweizer Airline. Das Problem ist, was danach kommt. Denn bei den Reparaturen gibt es einen gewichtigen Unterschied. «Sie sind viel auwändiger», so der Sprecher. Da in den Avro RJ100 weniger Informatik stecke, brauche es immer Mechaniker vor Ort und viel Handarbeit. Die gesamte Wartung sei viel komplizierter. Das geht ins Geld.

Testflugzeug der C-Series noch immer gegroundet

Darum freut sich die Swiss so sehr auf die C-Series von Bombardier. Dreißig Stück der kleinen Version CS100 des neuen Passagierflugzeuges bestellte sie. Sie sollen die zwanzig Avro RJ100 Jumbolino ersetzen. Ursprünglich hätten die neuen Jets «2014» in Verkehr gesetzt werden sollen. Doch dazu kam es nicht. Immer wieder wurden von Bombardier für die C-Series neue Verspätungen bekannt gegeben.

Darum verschob das Management der Swiss den Termin für die Einführung der C-Series zuerst auf «Herbst 2014». Später war von «Anfang 2015» und dann von «Herbst 2015» die Rede. Inzwischen lautet die offizielle Sprachregelung «zweite Jahreshälfte 2015». Denn ein Testflugzeug von Bombardiers C-Series ist seit einer Explosion im Triebwerk im Juni noch immer gegroundet. Das wirft das Programm zurück.

Swiss will C-Check nicht mehr zahlen

Bei der Swiss akzentuiert sich daher das Avro-Kostenproblem. Denn vier Maschinen müssen bis Ende Jahr auch noch zum so genannten C-Check. Bei dieser großen Überprüfung werden die meisten Teile eines Flugzeuges genau inspiziert. Das dauert rund zwei Wochen – und kostet entsprechend viel. Dieses Geld will die Swiss für die vier alten Jets nicht mehr ausgeben. «Das lohnt sich einfach nicht mehr», so der Sprecher zu aeroTELEGRAPH. Die vier Jumbolinos werden stillgelegt.

[image2]An ihre Stelle werden ab Dezember 2014 oder Januar 2015 vier Embraer 190 eingesetzt. Sie kommen von der bisherigen Partnerin Helvetic Airways. «Wir planen die Zusammenarbeit mit der Swiss auszubauen», bestätigt deren Finanzchef Tobias Pogorevc Recherchen von aeroTELEGRAPH. Ein entsprechendes Projekt sei am Laufen. Der Plan: Helvetic nimmt dazu vier neue Flugzeuge in die Flotte auf. Sie fliegen dann mit Flugbegleitern von Helvetic, aber Piloten der Swiss. Die Swiss-Jumbolino-Kapitäne werden dafür umgeschult. Später sollen sie auf die C-Series wechseln.

Helvetic: Embraer als Ersatz für Fokker?

Helvetic schlägt damit gleich zwei Fliegen auf einen Streich. Zum einen sichert sie sich neue Einnahmen und stärkt ihren Ruf als Wet-Lease-Spezialistin. Zum anderen kann sie damit womöglich auch einen späteren Entscheid vorwegnehmen. Denn die Schweizer Fluglinie besitzt neben einem Airbus A319 sechs Fokker 100. Sie sind mit durchschnittlich 22 Jahren bereits ziemlich alt.

Der Vertrag mit der Swiss würde daher Helvetic Airways einen eleganten Übergang ermöglichen: Zuerst die Embraer 190 im Auftrag der Swiss, bis die C-Series nach und nach ausgeliefert werden. Danach könnten die brasilianischen Flieger dann die alternden Fokker ersetzen. Noch ist in puncto Ersatz nichts bestimmt worden. Doch Helevtic-Finanzchef Pogorevc sagt dazu vielsagend: «Es ist sicher ein Richtungsentscheid».

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