Flieger von Air Berlin und Alitalia: Werden die Airlines enger verzahnt?

GerüchteWas plant Etihad mit Air Berlin und Alitalia?

Die Gerüchteküche brodelt: Etihad soll prüfen, die europäischen Beteiligungen Alitalia und Air Berlin zu fusionieren. Doch macht das wirklich Sinn?

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Eines muss man Etihad Airways attestieren: Die Golfairline zeigte bislang einen langen Atem. Vor fünf Jahren stieg sie bei Air Berlin ein, vor zwei Jahren kam Alitalia als Beteiligung hinzu. Trotz hoher dreistelliger Millioneninvestitionen entwickeln sich beide Partner bislang nicht so wie erhofft. Sie werfen kein Geld ab - im Gegenteil. Und dennoch bleibt die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi an Bord.

Die Situation ist verfahren. Die Konkurrenz der Billigairlines setzt Alitalia weiterhin unerwartet heftig zu. Easyjet, Ryanair und Vueling haben ihr Angebot in Italien in den letzten Monaten massiv erhöht. Das untergräbt das Zubringersystem auf die ausgebauten Langstreckenflüge. In Deutschland hat Etihad Ärger mit den Behörden, die zentrale Codeshare-Verbindungen nicht mehr gestatten wollen. Zugleich scheint es Air Berlin einfach nicht zu schaffen, nachhaltig in die schwarzen Zahlen zu kommen. Für 2015 erwarten Analysten einen Verlust von 346 Millionen Euro, 2016 sollen es immer noch rund 131 Millionen sein, 2017 rund 65 Millionen. Die Fluglinie muss deshalb noch mehr sparen.

Mehr Geld dank Fusion der großen Partnerairlines

Abu Dhabi spielte bislang immer mit. Vergangenen September holte sich Etihad über ein neuartiges Finanzvehikel 700 Millionen Dollar vom Finanzmarkt. Davon flossen Air Berlin 140 Millionen Dollar oder umgerechnet 124 Millionen Euro zu, Alitalia erhielt ebenso viel. Doch das reicht offenbar noch nicht. Deshalb scheint man bei Etihad nun zumindest eine neue Möglichkeit zu prüfen, um den angeschlagenen europäischen Partnern mehr Geld zukommen zu lassen.

Die italienische Zeitung Il Foglio meldet, dass bei Etihad Planspiele durchgerechnet würden, Alitalia und Air Berlin zu fusionieren. Derzeit hält Etihad 49 Prozent an der italienischen und 29 Prozent an der deutschen Fluggesellschaft. An der größeren Fusionseinheit könnte sie bis zu 49 Prozent halten und so für weiteres neues Kapital sorgen.

Alitalia und Air Berlin im Gleichschritt

Auch das Handelsblatt berichtet von solchen Überlegungen. Es werde eine engere Zusammenarbeit zwischen den Fluglinien geprüft, bei der auch Strecken von Air Berlin von Alitalia übernommen werden könnten, so das Wirtschaftsblatt. Bislang arbeiten sie in der Beschaffung zusammen und über Codeshare-Abkommen. Weder Air Berlin noch Etihad kommentieren das.

Doch macht so eine Kombination Sinn? Wenn es darum geht, die Aufsicht von Deutschland weg zu bewegen und dem neuen Unternehmen mehr Kapital zufliessen zu lassen, dann kann eine Fusion Vorteile haben. Strategisch bringt sie indes einige Probleme. Air Berlin könnte zwar Strecken von Alitalia übernehmen und dank tieferen Kosten eher mit den Billigairlines mithalten. Doch die italienische Fluggesellschaft wurde in den vergangenen Monaten für viel Geld höher positioniert. Ein solcher Schritt würde also nicht der Strategie entsprechen. Hinzu kommt, dass die beiden Partner in verschiedenen Allianzen sind. «Es würden Äpfel mit Birnen gemischt», meint denn auch Luftfahrt-Experte Ernie Arval von Airinsight. «Und eine der Früchte müsste sich in die andere verwandeln, damit es wirklich etwas bringt.»

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