Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Wegen Air-Berlin-Insolvenz

Eurowings-Kabinenpersonal droht mit Streik

Die Pleite von Air Berlin wirkt sich auch auf die Lufthansa-Billigtochter aus. Die Eurowings-Flugbegleiter fürchten, dass Lufthansa dank der Insolvenz Tarifverträge umgehen könnte.

Seit April läuft die Schlichtung zwischen den Flugbegleitern und der Geschäftsleitung der Lufthansa-Tochter Eurowings unter Berlins Ex-Oberbürgermeister Klaus Wowereit. Nun ist sie gescheitert, wie die Gewerkschaft Ufo mitteilt. «Die Gründe, aus denen mit der Geschäftsleitung keine Lösung erarbeitet werden konnte, liegen seit gestern umso klarer auf der Hand», schreibt Ufo in einer Mitteilung. «Der Lufthansa-Konzern kann durch die Insolvenz der Air Berlin an billige Flugzeuge kommen und muss weder Personal, noch dessen Tarifverträge übernehmen.»

Vor diesem Hintergrund seien flächendeckende Arbeitskämpfe zu erwarten heisst es weiter. Beim Konflikt geht es seit Jahren um Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Kabinen-Mitarbeitenden. Eurowings forderte die Gewerkschaft auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Man sei enttäuscht, dass es zu keiner Einigung gekommen sei und sei jederzeit, auch kurzfristig, bereit zu weiteren Gesprächen.