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Drohnen helfen Easyjet zu sparen

Die Billigairline setzt voll auf Technik: Drohnen sollen Probleme an der Airbus-Flotte erkennen. So will Easyjet Kosten senken und die Sicherheit erhöhen.

Da ist dieses Surren. Emsig fliegt ein schwarzer Mini-Hubschrauber um das Leitwerk des Airbus A320 von Easyjet herum, danach fliegt er dem Rumpf entlang. Er schießt hochauflösende, detaillierte Bilder des Flugzeuges. Die schickt er automatisch an die Datenbrillen und Computer der Ingenieure der Billigairline. Die Experten beurteilen anschließend, ob es weitere Inspektionen oder gar Reparaturen braucht.

Es klingt wie eine Vision aus der Zukunft. Doch es ist bereits viel mehr. Easyjet wird sie schon nächstes Jahr wahr werden lassen, wie die Fluglinie am Mittwoch (7. Mai) bei einer Medienkonferenz bekannt gab. «Wir werden eine ganze Reihe neuer Technologien erstmals in der Luftfahrtbranche anwenden. Das hilft uns, unsere Flotte wirksamer, sparsamer und sicher zu halten», so Easyjet-Chefin Carolyn McCall.

Tiefere Kosten, geringere Ausfallzeiten

Easyjet erhofft sich gleich drei große Vorteile von der modernen Technik. So können die Ingenieure Routinearbeiten an die Drohnen delegieren und sich um wichtigere Dinge kümmern. Dadurch soll der Ruf als absolut sichere Fluggesellschaft weiter gestärkt werden. Zudem sparen die Drohnen direkt Geld, was es Easyjet einfacher macht, die Konkurrenz mit attraktiven Konditionen zu bekämpfen. Und nicht zuletzt können Ausfallzeiten und Verspätungen verringert werden, was bei den lukrativen Geschäftskunden gut ankommt.

Die ersten Versuche sind sehr vielversprechend. Die Spezialdrohnen werden derzeit von der britischen Firma Coptercraft speziell für Easyjet entwickelt. In den kommenden Monaten werden sie auf Herz und Nieren getestet. Schon 2015 sollen sie dann regulär im Einsatz stehen.