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Lufthansa will billige Boeing 777

Die Boeing 777X kommt erst Ende des Jahrzehnts auf den Markt. Doch Fluglinien brauchen jetzt schon neue Flieger. Sie drängen Boeing daher zu Rabatten.

Lufthansa ist ein treuer Kunde der 777-Familie. Ab 2016 soll ihre Tochter Swiss sechs 777-300ER erhalten, eine Bestellung über 34 Boeing 777-9X steht auch noch aus. Doch diese Neuversion des Langstrecken-Verkaufsschlagers kommt erst Ende des Jahrzehnts auf den Markt. Und das ist Lufthansa zu spät, wie Unternehmenschef Christoph Franz laut dem Fachportal Flightglobal durchklingen ließ.

«Es ist ja kein Geheimnis, dass Flugzeuge an gute Kunden mit massiven Rabatten verkauft werden», so Franz. «Die Frage ist nun, ob Rabatte von diesen Rabatten möglich sind.» Er hofft, dass Boeing ihm mit den Preisen für Frachter entgegenkommt, weil er bereits so viele Bestellungen für die Passagierflieger getätigt hat.

«Ähnlich wie bei 737»

«Da sind mindestens 13 MD-11s, die bereit für die Rente sind», so Franz. Er würde hoffen, dass man diese mit Triple-Sevens ersetzen kann. Fünf 777-Frachter hat Lufthansa bereits bestellt. Boeing ist sich über den Engpass vor der Auslieferung der ersten 777X bewusst. Die geplanten Auslieferungen der herkömmlichen 777 fallen von 2016 bis 2018 von 56 auf nur sechs. «Wir planen, eine Art Brücke zu bauen», so Boeing-Chef Jim McNerney.

Boeing plant Ähnliches wie bei der Boeing 737. Beim Mittelstrecken-Klassiker gab es eine Lücke zwischen der letzten 737 und der 737Max. Durch massive Rabatte bei der letzten «regulären» Version gelang es Boeing unter anderem, eine Großbestellung der Billigairline Ryanair an Bord zu holen.

Sehen Sie hier die Bilder zur neuen Boeing 777X.