Letzte Aktualisierung: um 13:44 Uhr

Aufrüsten in der Mongolei

Die kleine private mongolische Eznis Airways kauft eine Maschine von Bombardier. Sie baut damit ihr inländisches Angebot weiter aus.

Die kleine Fluggesellschaft hat große Freude. Er sei entzückt, die Bombardier Q400 in die Flotte aufzunehmen, sagt Vorstandsvorsitzender Munskhsukh Sukhbaatar. Bis jetzt flog seine Eznis Airways mit vier 34-plätzigen Saab 340B, zwei Avro RJ85 mit 94 Sitzen, einer Bombardier Dash 8-400 mit 78 Plätzen und einer Boeing B737-700 (149 Passagiere). Sie steuerte damit elf Ziele im Inland, mit Hailar eines in China und Ulan-Ude eines in Russland an. Daneben betreibt die Airline Charterflüge nach China, Russland und Kasachstan. Die nun auf den Gebrauchtmarkt gekaufte Turbopromaschine ergänze den Flugzeugpark ideal. «Sie kann unter den schwierigsten Bedingungen fliegen, die es in der Mongolei gibt – starke Winde, große Temperaturschwankungen, hoch gelegene Flughäfen», so Sukhbaatar.

Im laufenden Jahr will Eznis das Angebot an Flügen ins Ausland ausbauen. Die neue Q400 soll aber hauptsächlich auch für Charterflüge im Inland gebraucht werden. Dabei denkt das Management vor allem an Aufträge von Minengesellschaften in der Mongolei, welche Ausrüstung und Experten zu ihren entlegenen Standorten transportieren wollen. Der Flieger eigne sich für Landungen auf unbefestigten Pisten ideal, zudem weise er einen großen Frachtraum auf, so Bombardier in einer Medienmitteilung. Eznis ist heute die größte private Fluggesellschaft in der Mongolei und kontrolliert fast den ganzen Inlandverkehr. Die Airline wurde 2006 gegründet.

Expansion nach Asien

Auch für Bombardier ist der Verkauf in die Mongolei ein wichtiger Schritt. «Die Q400 führt unsere Expansion nach Asien an und die Zertifizierung in der Mongolei, als Ergänzung zu der in Russland und den GUS-Staaten, ist ein wichtiger Teil unserer Strategie», so Rod Sheridan von der Finanzierungsabteilung des kanadischen Flugzeugbauers. Eznis sei eine von fünf neuen Airlines, welche in diesem Jahr eine Q400 in Betrieb genommen hätten.