Absturz in KolumbienBolivianische Regierung entzieht Lamia die Lizenz

Treibstoffmangel war ziemlich sicher der Grund für den Absturz der Lamia-Maschine im kolumbianischen Medellin. Nun hat Bolivien der Airline die Lizenz entzogen. Auch die Luftfahrtbehörde steht in der Kritik.

Top-Jobs

.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

«Totalausfall der Elektronik, ohne Treibstoff.» Nur kurz, nachdem der Pilot der in Kolumbien abgestürzten Avro RJ85 diesen Notruf abgegeben hatte, stürzte die Maschine ab. 71 Menschen kamen ums Leben. Dass Treibstoffmangel der Grund für den Absturz war, gilt seit der Veröffentlichung der letzten Funksprüche durch einen kolumbianischen Radiosender als so gut wie sicher. Kein Wunder also, dass sich die Ermittlungen nun auf die Airline Lamia konzentrieren. Der abgestürzte Jet war ihr einziges Flugzeug.

Die bolivianische Regierung hat der Airline mit sofortiger Wirkung die Lizenz entzogen. Zusätzlich suspendierte sie die Führung der Nationalen Luftfahrtbehörde für die Zeit der Ermittlungen. Der Grund dafür: Auch die Behörde muss sich unangenehmen Fragen stellen. Die Flugzeit für die Reise von Santa Cruz in Bolivien nach Medellin wurde zu knapp berechnet, berichtet die bolivianische Zeitung El Deber. Und der Plan, der von der Airline erstellt worden war, wurde vor dem Flug von der Behörde durchgewunken.

Drittland soll bei Auswertung der Blackbox helfen

Es ist ein sehr weiter Flug für eine Avro RJ85. 3000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Santa Cruz de la Sierra und Medellin. Nonstop ist das nur mit Zusatztanks und verringerter Ladung knapp zu schaffen. Vorgesehen war deshalb, dass das Flugzeug der bolivianischen Chartergesellschaft Lamia auf Flug LMI2933 bei einer absehbaren Knappheit in Bogota zwischenlandet, um neues Kerosin zu tanken.

Einer der beiden Piloten war offenbar ein Mitbesitzer der Airline. Auch er kam bei dem Absturz um. Nun spekulieren Medien darüber, ob er auf den Tankstopp verzichtete, um Geld zu sparen. Bestätigt ist das indes noch nicht. Klarheit erhoffen sich die Ermittler von der ausführlichen Analyse der Blackboxen. Wie El Deber auch berichtet, haben die kolumbianischen Behörden entschieden, dabei ein Drittland hinzuzuziehen. So wolle man Transparenz und Unabhängigkeit garantieren, heißt es als Begründung.

Sechs Überlebende

An Bord des knapp 18-jährigen Jets mit dem Kennzeichen CP-2933 befanden sich 68 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder. Unter ihnen waren 22 Spieler sowie 28 Betreuer der brasilianischen Fußballmannschaft Chapecoense Real, die am Mittwoch im Finale der Copa Sudamericana gegen Atlético Nacional aus Medellín hätte spielen sollen. Mit an Bord waren auch Journalisten. Sechs Insassen überlebten das Unglück.

Mehr zum Thema

Avro RJ85 stürzt in Kolumbien ab

Avro RJ85 stürzt in Kolumbien ab

Black Box: Die Analyse wird Klarheit schaffen.

Pilot meldete vor Landung Treibstoffmangel

Eine Boeing 707 von Avianca im Jahr 1978.

Wie gut kennen Sie die südamerikanische Luftfahrt?

Umsteigen von der Lang- auf die Kurzstrecke in Amsterdam: Viele Flieger, viele Ziele.

KLM-Passagierinnen landen an falschen Flughäfen

Video

businessjet
In den USA wirft die Zeitung New York Times den Betreibern von Business- und Privatjets vor, keinen fairen Anteil an der Finanzierung der Flugsicherung zu zahlen. Die Branche hält dagegen.
Timo Nowack
Timo Nowack
ilyushin il 96 ra 96024 alaska 01
Für das Präsidenten-Treffen zwischen Donald Trump und Vladimir Putin flogen mindestens sechs Flugzeuge der russischen Staatsflotte nach Anchorage in Alaska. Ein Überblick.
Timo Nowack
Timo Nowack
Löschflugzeug auf dem Douro: Etwas ging schief.
Portugal steht vor einem gefährlichen Sommer: Alle Canadair-Wasserbomber sind defekt – während das Land unter Hitze, extremer Trockenheit und steigender Waldbrandgefahr leidet.
Laura Frommberg
Laura Frommberg