Letzte Aktualisierung: um 10:23 Uhr

Wer die Jets von Air Berlin kauft

Die deutsche Fluggesellschaft gab bekannt, Flugzeuge nach China zu verkaufen. Nun weiß man, welche Airline vier Boeing B737 von Air Berlin übernimmt.

Vergangenen Mai war es soweit. Die chinesische Regierung hob nach sechs Jahren das Verbot der Gründung neuer privater Fluggesellschaften auf. 2007 hatte es die Regierung eingeführt, um die oftmals ineffizienten staatlichen Airlines zu schützen und stärken. Die Bau- und Tourismusgruppe Yunnan Jingcheng Group fackelte danach nicht lange. Sie gab noch im selben Monat bekannt, Ruili Airlines ins Leben zu rufen. Die Aufsichtsbehörde Civil Aviation Administration of China CAAC gab rasch ihre Einwilligung dazu. Gründer Dong Lecheng will deshalb nun schon im nächsten Frühjahr die Flüge aufnehmen.

Nun ist auch klar woher die Flotte der neuen Fluglinie kommen wird. Ruili Airlines kauft 14 neue Flugzeuge bei Boeing – acht Stück vom Typ B737-700 und sechs vom Typ B737-800. Doch das ist noch nicht alles, wie nun bekannt wurde. Vier weitere Flugzeuge übernimmt die chinesische Fluglinie von Air Berlin, wie das World Civil Aviation Resource Net schreibt. Es handelt sich dabei um je zwei B737-700 und B737-800.

Platzierung sehr schnell abgeschlossen

Vergangene Woche hatte Air Berlin bekanntgegeben, elf Flugzeuge an die chinesische Leasinggesellschaft Minsheng Commercial Aviation zu verkaufen und umgehend zurück zu leasen. Damit will die deutsche Fluggesellschaft Schulden abbauen. Gleichzeitig wurde eine Option zum Verkauf von vier weiteren neuen Fliegern aus dem Air-Berlin-Bestand abgeschlossen, die auf dem chinesischen Markt platziert werden sollen. Diese Platzierung wurde nun offenbar sehr schnell umgesetzt.

Mit den 18 Flugzeugen hat Ruili Airlines noch nicht genug. Bis 2020 will die Fluggesellschaft mit Basis am Flughafen von Kunming 45 Flieger besitzen. Der Gouverneur des Bezirkes Dehong verspricht sich von ihr einen Impuls für die Wirtschaftsbeziehungen im Inland und mit ganz Südostasien.