Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

Neue Bemalung

Transaero verhandelt Lieferung der A380 neu

Die zweitgrößte Fluggesellschaft Russlands gönnt sich eine neue Bemalung. Dabei ist sie angeschlagen. Nun verhandelt Transaero über neue Liefertermine für die georderten A380.

Irgendwie ist es neu und eben doch alt. Transaero lackiert die Flugzeuge um. Das jetzige Design stammt noch aus den Anfängen der Fluggesellschaft im postsowjetischen Russland. Es sei allgemein bekannt, erklärt Geschäftsführerin Olga Pleschakowa. Und es verkörpere das nach und nach aufgebaute gute Image der Fluggesellschaft. Darauf wolle man aufbauen. Die neue Bemalung behält die Nationalfarben Rot, Weiß und Blau bei. Es wirkt aber lockerer.

Alle neuen Flugzeuge, die Transaero künftig erhält, werden das neue Kleid tragen. Als erste Maschine wurde am Dienstag (26 Mai) eine 737-800 von Boeing an die zweitgrößte Fluggesellschaft Russlands ausgeliefert.

«Der Vertrag ist nach wie vor in Kraft»

Eigentlich sollte die Airline diesen Sommer auch ihren ersten Airbus A380 bekommen. Doch anders als gewisse Medienberichte schrieben, ist das eher unwahrscheinlich. «Der Vertrag ist nach wie vor in Kraft», erklärt eine Sprecherin von Transaero gegenüber aeroTELEGRAPH. In Anbetracht des wirtschaftlichen Umfelds führe man aber Gespräche «über eine Anpassung des Auslieferungszeitplans.»

Gleichzeitig führt Transaero Verhandlungen mit den Geldgebern. Dabei geht es um eine Anpassung der Finanzierungskonditionen für die A380. «Das liegt in der Situation im Bankensektor begründet», so die SPrecherin. Diverse russische Geldinstitute waren in den letzten Monaten auf Geldspritzen vom Staat angewiesen, nachdem der Rubel abgestürzt war.

Transaero ist finanziell angeschlagen

Transaero hatte 2012 die Bestellung über vier Airbus A380 mit je 652 Sitzen fixiert. Die Finanzierung sollte VEB Leasing übernehmen, eine Tochter der russischen Vnesheconombank. Doch die Bank musste Hilfe vom Staat anfordern und ist daher wenig zahlungskräftig.

Auch Transaero selbst stand wegen der Krise letzten Dezember vor dem Kollaps. Die Airline bat deshalb um Staatshilfe.