Letzte Aktualisierung: um 18:19 Uhr

Swiss-Passagierin: Al-Kaida-Verdacht

Eine Französin wollte nach New York fliegen. Die Swiss ließ sie nicht einsteigen – offenbar wegen einer Einreisesperre. Liegt es an ihrem Namen?

Mit einem Airbus A330-300 von Swiss wollte die junge französische Familie letzten Mittwoch (23. April) in den lang geplanten Urlaub fliegen. Flug LX22 sollte das Ehepaar und die beiden kleinen Kinder in knapp acht Stunden von Genf Cointrin nach New York JFK bringen. Doch der Urlaub in der amerikanischen Metropole fiel ins Wasser. «Madame, Sie können nicht fliegen. Sie stehen auf einer Schwarzen Liste», erklärte der Check-in-Mitarbeiter der Ehefrau.

Zuerst habe sie an einen Witz geglaubt. Doch dann habe sie nachgefragt und erfahren, dass die Swiss offenbar einen Anruf von der amerikanischen Immigrationsbehörde erhalten habe, erzählte die Französin der Zeitung Le Dauphiné Libéré. Für sie gelte eine Einreisesperre in den USA, habe das Amt der Schweizer Airline ausgerichtet.

Verdacht auf Verbindung zu Al Kaida?

Warum sie gesperrt wurde, weiß die Frau bis heute nicht. Sie hat aber eine Vermutung. Es könnte an ihrem Namen liegen: Aïda Alic. Im Pass der in Bosnien geborenen Französin steht der Name vor dem Vornamen: Alic Aïda. Das klinge wie Al Kaida. Das müsse ihr wohl zum Verhängnis geworden sein, erklärte die Frau zu Le Dauphiné.

Sie sei es sich gewohnt, dass ihre Freunde sich über ihren Namen lustig machten. Der Terror-Link sei da immer wieder aufgekommen, sagt Alic. «Aber auf einer Terroristenliste zu stehen, das macht einen schon paranoid.»

Swiss setzte Entscheid um

Die Swiss bestätigt den Vorfall gegenüber aeroTELEGRAPH. Die U.S. Customs and Border Protection habe ein Einreiseverbot für die Passagierin verhängt und das so mitgeteilt, erklärt eine Sprecherin. Wie alle andere Fluggesellschaften sei man in so einem Fall verpflichtet, den Entscheid einzuhalten und ein Einsteigen der betroffenen Person zu verhindern. «Die Person wurde am Gate informiert. Über den Grund wird die Fluggesellschaft von den Behörden grundsätzlich nie informiert», so die Sprecherin weiter.