Toronto Billy Bishop: Bislang nur Turboprops.
Deal mit Porter Airlines in Gefahr

Streit um Flughafen belastet Bombardier

Porter Airlines will, dass Toronto den Stadtflughafen Billy Bishop erweitert. Konkurrentin Air Canada lobbyiert dagegen. Unter dem Streit könnte am Ende Bombardier leiden.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Wenn zwei sich streiten, leidet der Dritte. Das gilt auch in Kanada. Wegen eines Grabenkampfs der beiden kanadischen Fluggesellschaften Porter Airlines und Air Canada könnte dem Flugzeugbauer Bombardier ein Deal im Wert von zwei Milliarden Dollar durch die Lappen gehen. So viel war die Bestellung von 12 C-Series und 18 Optionen wert, die Porter Airlines im Jahr 2013 verkündet hatte.

Der Haken: Porter knüpfte die Bestellung an eine Bedingung. Nur, wenn Torontos Stadtflughafen Billy Bishop City Airport eine Pistenverlängerung erhält und von dort auch Jets starten dürfen, kauft die Airline die Flieger auch. Bisher starten ab Porters Basis Billy Bishop nur Turbopopflugzeuge. Diese sind leiser und brauchen kürzere Pisten. Eine weitere Bedingung von Porter war darum, dass die C-Series ihre Versprechen bezüglich der geringeren Lautstärke hält – was Bombardier auch tat.

Eine Milliarde statt 100 Millionen?

Doch nun steht der Deal dennoch auf dem Spiel. Air Canada will mit allen Mitteln verhindern, dass Porter mit der C-Series ab Billy Bishop fliegen darf. Die Fluglinie hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Rentabilität des Erweiterungsprojektes untersuchen soll. Das Ergebnis: Statt den veranschlagten rund 100 Millionen kanadische Dollar soll die Erweiterung rund eine Milliarde kosten.

Laut den Experten der Beratungsfirma Oliver Wyman sind 161 Meter mehr Erweiterung nötig als die veranschlagten 200 Meter. Auch neue Sicherheitsanforderungen der Transportbehörde sollen zu höheren Kosten führen. Die Pisten müssten darum auch noch verbreitert werden. Auch andere infrastrukturelle Änderungen seien nötig, heißt es in der Studie.

Giftige Worte zwischen den Airlines

Air Canadas Strategiechef Derek Vanstone erklärt deshalb in den Medien immer wieder, dass der Ausbau schlussendlich zu höheren Landegebühren und zu höheren Ticketpreisen führen werde. «Dieser Vorschlag kommt nicht vom Flughafenbetreiber sondern von einer Airline und das merkt man», ätzt er.

Sein Porter-Airlines-Gegenspieler Michael Deluce ist freilich anderer Meinung. «Das ist einfach ein weiterer Versuch von Air Canada, uns Steine in den Weg zu legen», lässt er sich in der Zeitung Toronto Star zitieren. Die Studie sei so zusammengeschustert, dass sie Air Canadas Argumente unterstütze. Sie sei nicht objektiv. Die Fluglinie habe einfach Angst, dass Porter ihr mit den Jet-Flügen Passagiere auf Strecken wegschnappe, die Air Canada nur mit Propellerfliegern anbietet.

Eigentlich wollte Air Canada die Jet-Erlaubnis

Ein bisschen verstehen kann man diesen Einwand, denn:  «Bislang hat Air Canada immer öffentlich verkündet, selbst gerne Jets statt Turboprops am Billy Bishop Toronto City Flughafen zu nutzen», sagte Anfang des Jahres Geoff Wilson, Chef des Flughafenbetreibers Ports Toronto. Nur hat sie eben nicht die nötigen leisen Flieger dafür.

Mehr zum Thema

Delta-Flieger: Die Airline hat zu viele Statuskunden.

Delta hat zu viele Vielfliegende mit höchstem Status

Airbus A321 LR von Air Transat: Bald auch in Peru zu sehen.

Air Transat fliegt mit dem Airbus A321 LR nach Südamerika

Boeing 777 von United Airlines: Mehr Flugzeuge kommen hinzu.

United will in drei Jahren um 430 Flugzeuge wachsen

Boeing 737 von Southwest Airlines: Es gibt Nachschub.

Schon wieder Mini-Grounding bei Southwest Airlines - Piloten spotten

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg