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Steuererhöhung trifft Air France

Die französische Regierung erhöht die Solidaritätssteuer auf Flugtickets massiv. Das schadet vor allem der heimischen Fluggesellschaft.

Auf Französisch klingt selbst eine Steuer elegant. Taxe de solidarité sur les billets d’avion nennt sich die Abgabe, welche die französische Regierung 2005 unter dem damaligen Präsident Jacques Chirac beschloss. Alle Reisenden, die in Frankreich abfliegen oder ankommen, müssen sie seit dem 1. Juli 2006 bezahlen. Nur Umsteigeverbindungen sind ausgenommen. Die Solidaritätssteuer auf Flugtickets wurde eingeführt, um damit den Entwicklungshilfefonds Unitaid zu äufnen. Sein Ziel ist der Kampf gegen Krankheiten wie Aids, Malaria oder Tuberkulose. Neben Frankreich machen Chile, Kamerun, Kongo, Madagaskar, Mali, Mauritius, Niger und Südkorea mit und erheben die sogenannte Chirac-Steuer auf Flugtickets.

Seit Einführung blieb der Steuersatz unverändert. Nun aber beschloss die französische Regierung eine massive Erhöhung. Die Taxe Chirac soll im nächsten Jahr gleich um 12,7 Prozent steigen. Bislang zahlen Passagiere der Economyklasse ein Euro und die in der Businessklasse vier Euro auf Inlandsflügen, auf Interkontinentalstrecken zahlten sie zehn beziehungsweise 40 Euro. Letztes Jahr kamen so 185 Millionen Euro zusammen.

Ein Drittel von Air France

Die Erhöhung trifft Air France heftig. Die Fluglinie mit Sitz in Frankreich zahlt schon heute rund 65 Millionen Euro oder ein Drittel des Gesamtbetrages. Die Erhöhung kann sie wegen des harten Preiswettbewerbes nur teilweise an die Reisenden überwälzen.